Die Renaturierungs-Verordnung der europäischen Union wurde im Juni 2024 beschlossen und ist damit formell in Kraft getreten. Im Vorfeld des Beschlusses sorgte sie für viel Diskussion. 

In einer Zeit, in der unsere natürlichen Lebensgrundlagen zunehmend unter Druck stehen, wird Renaturierung in Österreich und Europa bereit befürwortet. Die Europäische Verordnung von vielen als die wichtigste Naturschutzinitiative unserer Zeit gesehen. 

Faktoren wie die Bodennutzung, Bodenversiegelung und Raumplanung, aber auch Landschaftsstrukturen spielen eine zentrale Rolle. Die Folgen von Fehlentwicklungen schlagen sich nicht nur im Rückgang der Biodiversität selbst sowie der nach wie vor sehr hohen Bodenversiegelung und verringerten Ästhetik von Landschaft für den Menschen, sondern auch im Kontext von Extremwetterereignissen und Katastrophen wie den verheerenden Hochwassern im September 2024 nieder. Auch der Klimawandel und seine Folgen sind mitzubedenken - denn die Verordnung nimmt einerseits aktuelle Problemstellungen in Bedacht, andererseits berücksichtigt sie vorausschauend auch die Auswirkungen, die der Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten auf Europa haben wird. 

Als Beitrag zur Debatte stellen wir an dieser Stelle Informationen zusammen und lassen Expert:innen zu Wort kommen. Wir wollen damit beleuchten, welche Entwicklungen Anlass für Renaturierungsmaßnahmen geben, wie Renaturierung gestaltet werden kann und welche Vorteile und Chancen darin zu sehen sind. 


Situation in Österreich

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Österreich ist ein Land mit wunderschöner Natur und höchst produktiven Landwirtschaftsflächen. Aber auch hierzulande sind Ökosysteme und Biodiversität massiv unter Druck.

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Bild: Martin Hurlebaus auf pixabay

Ökosysteme unter Druck

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Der Zustand der Biodiversität und der Ökosysteme ist bedenklich und verschlechtert sich kontinuierlich. Aus diesem Grund hat die Europäische die Renaturierungs-Verordnung auf Schiene gebracht.

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Bild: Rockström et al: Planetary Boundaries (2009)

Renaturierung, Biodiversität und Landwirtschaft

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Biodiversitäts- und Renaturierungsmaßnahmen können in sehr positiver Weise auf die Landwirtschaft zurückwirken.

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Bild: ÖSF Wien / Hartinger


Stimmen aus dem Ökosozialen Forum Wien


Biodiversität zählt zu unseren wichtigsten Lebensgrundlagen. Der Schutz und Wiederherstellung der Natur sind Aufgaben, die uns alle betreffen. Auch wir Menschen sind Teil der Natur. Es wird Zeit, dass wir das begreifen und danach handeln.“


Andrea Schnattinger

Biologin, Vizepräsidentin des Ökosozialen Forums Wien


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Bild: Privat


Stimmen aus der Wissenschaft

   


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"Was sichert Ernten, Artenvielfalt und Klimaschutz? Das Renaturierungsgesetz!"

   Franz Essl

Ökologe, Assoz.Professor

(Universität Wien, Österreichischer Biodiversitätsrat)

Statement (Juni 2024)


Bild: Michael Goldgruber

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"Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft benötigt Renaturierung"

Georg Gratzer

Waldökologe, Universitätsprofessor

(Universität für Bodenkultur, UniNEtZ)

Statement (Juni 2024)


Bild: privat      

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"Land- und Forstwirtschaft im Spiegel von Klimawandel und Renaturierung"

   Helga Kromp-Kolb

Klimaforscherin, em.Univ.Prof.in

(Universität für Bodenkultur)

Statement (Juni 2024)


Bild: Alexander Müller

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"Das EU-Renaturierungsgesetz - ein zentrales Instrument im Kampf gegen die gekoppelte Klima- und Biodiversitätskrise"

Rafaela Schinegger

Ökologin, Ass.Prof.in

(Universität für Bodenkultur, Institut für Naturschutzplanung ILEN)

Statement (Juni 2024)


Bild: privat


Berichterstattung, Beiträge und Stellungnahmen: Verbände & Organisationen

   


Gemeinsame Stellungnahme der neun Landesumweltanwaltschaften Österreichs:



Berichterstattung zum Zusammenhang von Hochwasser und Renaturierung:



Thematische Artikel und Beiträge von Organisationen:


Gemeinsam Brücken bauen! (Umweltdachverband, Nov. 2024)