Was wäre Weihnachten ohne Geschenke? Eigentlich unvorstellbar. Weil wir mit großen und kleinen Dingen unseren Liebsten Freude schenken wollen. Und das ist gut so!
Aber: Des einen Freud, des anderen Leid. Ob Deko, Kleidung, Spielzeug, Elektronik – vieles was zu Weihnachten unter unseren Christbäumen landet, stammt von den Werkbänken der Billiglohnländer in Fernost. Dort stehen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen leider nach wie vor auf der Tagesordnung. Kinderarbeit inklusive. Zusätzlich zum menschlichen Leid, leidet oft auch die Umwelt. Fehlende Umweltstandards und fossile Energie in Produktion und Transport bedeuten einen schweren ökologischen Rucksack. Wer China dafür kritisiert, dass es immer neue Kohlekraftwerke aus dem Boden stampft vergisst, dass viele der mit der Kohle-Energie erzeugten Produkte in Europa gekauft werden. Damit wird klar: Der Klimawandel ist nur das Symptom, die Krankheit unserer Erde ist der grenzenlose Konsum.
Das hat bereits Mahatma Gandhi erkannt als er vor knapp 100 Jahren die 7 Todsünden der modernen Zeit benannt hat. Eine davon: Konsum ohne Gewissen. In einer globalisierten Welt ist das aktuell wie nie zuvor. Wer also nicht will, dass die Weihnachtsfreude in den eigenen vier Wänden endet, muss sein Konsum-Gewissen einschalten und darauf achten, wie seine Geschenke produziert wurden. Staatliche Gütesiegel wie z.B. das Österreichische Umweltzeichen oder das Fair Trade Label geben Sicherheit. Und weil das passende Geschenk oft schwer zu finden ist, weil viele von uns schon mehr haben als sie brauchen, kann auch eine Spende an eine karitative Organisation ein Weg sein um Freude zu schenken.
Die Politik ist am Zug der Wirtschaft einen ökosozialen Rahmen zu geben, damit Ausbeutung von Mensch und Umwelt verhindert wird. Das ist noch ein weiter Weg. Bis dahin ist unser Konsum-Gewissen gefragt. Um noch ein Zitat von Gandhi zu bemühen: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ Ein gutes Motto für jeden Tag an dem wir einkaufen gehen, ganz bestimmt aber zu Weihnachten.
