Kärntens Weltläden und das Ökosoziale Forum Kärnten weisen anlässlich des Welternährungstages auf die Bedeutung eines fairen Handels für Bäuerinnen und Bauern hin – im globalen Süden ebenso wie in Österreich und Europa. Freihandelsabkommen Mercosur wird abgelehnt.
Die letzten Monate der COVID-Pandemie haben weltweit die Bedeutung einer sicheren Lebensmittelversorgung ins Zentrum gerückt. Diese beruht zu einem großen Teil auf dem Vorhandensein von bäuerlichen Strukturen, die im Krisenfall regional lieferfähig sind. Durch den unfairen Welthandel sind diese Strukturen zunehmend gefährdet.
Catarina Hofstätter vom Weltladen Klagenfurt erklärt: „Vor allem im globalen Süden ruht die Versorgung mit Lebensmitteln auf den Schultern von Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern. Und obwohl das Geschäft mit Nahrungsmitteln Milliarden wert ist, profitieren sie am wenigsten, weil sie am Anfang der Lieferketten stehen. Das muss sich ändern!“ Für Bernhard Rebernig, Präsident des Ökosozialen Forums Kärnten leiden auch die heimischen Bäuerinnen und Bauern unter den unfairen Wettbewerbsverhältnissen: „Die bäuerlichen Betriebe stehen auch hierzulande in Konkurrenz mit der internationalen Agrarindustrie. Diese gefährdet die heimische Versorgungssicherheit und trägt durch ökologischen Raubbau massiv zum Klimawandel bei“.
Mehr Fairness im Welthandel
Beide Organisationen treten daher für mehr Fairness im Welthandel und eine Stärkung der kleinstrukturierten Landwirtschaft ein. „Fairness und Klimaschutz vom Feld bis zum Teller, sowie die Stärkung der kleinbäuerlichen Strukturen – das sind die Eckpfeiler für eine zukunftsfähige Lebensmittelproduktion – egal ob in Österreich, der EU oder auf globaler Ebene“, ist Weltladen-Geschäftsführerin Catarina Hofstätter überzeugt. „Unfaire Handelsabkommen wie der geplante Mercosur-Pakt der EU mit Südamerika gehen in die falsche Richtung. Sie befeuern die Abholzung des Regenwaldes, die Vertreibung von Kleinbauern und bringen auch die heimische Landwirtschaft durch steigende Importe von z.B. Rindfleisch und Zucker aus agrarindustrieller Produktion gewaltig unter Druck!“ so Rebernig.
Fair und Heimisch kaufen
Weltladen und Ökosoziales Forum appellieren zum Welternährungstag daher an die Konsumentinnen und Konsumenten auf Produkte aus fairem Handel und heimischer Landwirtschaft zu setzen. „Das bringt Mehrwert für die Bauern, für das Klima und für uns alle!“ so Hofstätter und Rebernig unisono.
Rückfragen richten sie bitte an:
Weltladen Klagenfurt, Catarina Hofstätter unter 0463-513884 oder unter klagenfurt@weltladen.at
Ökosoziales Forum Kärnten, Bernhard Rebernig unter 0676 / 83 555 347 oder unter kaernten@oekosozial.at