Tag des Waldes 2022: Kärntens Wälder strotzen vor Energie – nutzen wir sie!

Allgemein Presseaussendungen

Nachhaltige Holz-Nutzung reduziert Energie-Abhängigkeit und ist aktiver Klimaschutz

„Kärntens Wälder strotzen vor Energie. Diese Energie müssen wir nutzen, denn das reduziert die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, trägt zum Klimaschutz bei und schafft mehr Wertschöpfung in der Region!“ appelliert der Präsident des Ökosozialen Forums Kärnten, DI Mag. Bernhard Rebernig zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März.

Zahlen belegen, dass in Kärntens Wäldern tatsächlich viel ungenutztes Potenzial schlummert: Der Holzvorrat in den heimischen Wäldern hat in den letzten Jahren massiv zugenommen und liegt mittlerweile bei mehr als 176 Mio. Festmeter Holz. Pro Hektar entspricht das rund 360 Festmeter – oder umgerechnet jener Holz-Menge mit der man 9 Einfamilienhäusern aus Holz bauen könnte.

Holznutzung ausbaufähig

Die nachhaltige Nutzung dieses wertvollen nachwachsenden Rohstoffes hinkt aber dem Zuwachs hinterher. In Kärnten werden nur rund 70% des jährlichen Zuwachses genutzt.  Dadurch wächst der Holzvorrat weiter – in Kärnten doppelt so schnell wie im österreichischen Durchschnitt, wie die Zahlen der Österreichischen Waldinventur belegen. „Pro Jahr wachsen in Kärnten rund 0,6 Mio. Festmeter Holz mehr nach als genutzt werden. Diese Menge würde ausreichen um knapp 140.000 Tonnen Öl-Importe bzw. 160 Millionen Kubikmeter Gas pro Jahr zu ersetzen oder mehr als 10.000 Einfamilienhäuser aus Holz zu bauen. Kärnten könnte damit mit einem Schlag rund 10% seiner Treibhausgasemissionen reduzieren!“ bringt Bernhard Rebernig das ungenutzte Potenzial der Kärntner Wälder auf den Punkt.

Bekenntnis der Landespolitik zur Holznutzung notwendig

Zwar ist Holz ist schon jetzt der wichtigste erneuerbare Energieträger in Kärnten – noch vor der Wasserkraft – aber es bleibt noch viel zu tun. So heizen z.B. noch immer 60.000 Kärntner Haushalte mit Öl und der Holzbauanteil an Neubauten beläuft sich auf nicht einmal 30%.

Geht es nach dem Ökosozialen Forum Kärnten muss der Einsatz von Holz im Hochbau, in der Wärme- und Strombereitstellung, aber auch in der Forschung und Entwicklung von Holzdiesel massiv ausgebaut werden. „Diese Anstrengung verlangt ein klares Bekenntnis der Landespolitik. Einerseits zur Holzverwendung im Baubereich und in der Energieerzeugung. Andererseits zur nachhaltigen Holznutzung. Diese darf nicht durch falsch verstandenen Naturschutz verhindert werden, denn das schadet dem Klima und dem Standort!“ so der Präsident des Ökosozialen Forums. Denn bereits jetzt trägt die heimische Forst- und Holzindustrie rund 20% zur gesamten Wirtschaftsleistung des Landes bei und sichert mehr als 40.000 Arbeitsplätze in Kärnten.