Bodenverbrauch in Kärnten reduzieren!

Forderungen

„Eine Nation die ihren Boden zerstört, zerstört sich selber“

Franklin D. Roosevelt

In Kärnten gingen in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt täglich 3,3 Hektar an landwirtschaftlicher Nutzfläche verloren, weil sie verbaut wurden. Das entspricht einer Fläche von rund 60 Bauernhöfen pro Jahr! Unser Boden ist aber nicht nur Grundlage der regionalen Lebensmittelproduktion und damit der Versorgung der Bevölkerung, er hilft auch bei der Regulierung von Hochwasserereignissen und bei der Stabilisierung des Klimas. Ein Kubikmeter Boden kann etwa 300 Liter Wasser aufnehmen und ein Hektar bis zu 120 Tonnen CO2 speichern!

Vor diesem Hintergrund fordert das Ökosoziale Forum Kärnten die Kärntner Landesregierung auf in der Novelle des Kärntner Raumordnungsgesetzes folgende Ansatzpunkte zur Reduktion des Bodenverbrauchs umzusetzen.

1.Bodenverbrauch halbieren:

Halbierung des  Bodenverbrauchs auf maximal 1,5 Hektar bis 2025 im Kärntner Raumordnungsgesetz als prioritäres Ziel festschreiben.

2.Einkaufsflächen reduzieren:

Einführung einer gesetzlichen Verpflichtung zum sparsamen Umgang mit Boden für Einkaufszentren. Neue Einkaufszentren sollen zumindest zweigeschossig ausgeführt werden und zwei Drittel aller Parkplätze sollen verpflichtend in Garagen oder auf dem Dach errichtet werden müssen, wie dies zum Beispiel in Vorarlberg bereits der Fall ist.

3.Flächenmanagement-Datenbank einführen:

Selbstverpflichtung zur Einführung dieses Raumplanungsinstruments im Kärntner Raumordnungsgesetz. Die Datenbank unterstützt  Gemeinden dabei Baulücken & Leerstände in Ortskernen transparent zu erfassen und darauf aufbauend bestmöglich zu nutzen, anstatt immer neues Bauland zu widmen (siehe dazu Best-Practice Beispiele in Niederösterreich und Bayern).