Der Klimaschutzbericht von Global2000 zeigt Licht und Schatten für Kärnten. Wir haben zwar die Nase vorn beim Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtenergiebedarf, aber noch immer heizen 60.000 Kärntner Haushalte mit Öl. Die Treibhausgas-Emissionen sind in den vergangenen Jahren zwar gesunken, pro Kopf aber die zweithöchsten im Bundesländervergleich. Ohne ambitionierte Maßnahmen ist Kärnten weit davon entfernt die Paris-Ziele zu erreichen. Was also tun um die Wirtschaft am Laufen zu halten und einen größeren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?
Eine zentrale Antwort für Kärnten kann der vermehrte Einsatz von Holz am Bau und in der Energie sein. Der klimaneutrale Rohstoff ist in Fülle vorhanden – pro Jahr wachsen in Kärnten mehr als 0,6 Mio. Festmeter an Holz mehr nach als genutzt werden. Eine Menge, die ausreicht um knapp 140.000 Tonnen Öl-Importe pro Jahr zu substituieren oder mehr als 10.000 Einfamilienhäuser aus Holz zu bauen. In der Bauwirtschaft entwickelt Holz sogar einen zweifachen Vorteil für den Klimaschutz: zum einen wird durch jeden verbauten Kubikmeter Holz rund 1 Tonne CO2 langfristig gebunden, zum anderen werden energieintensiv produzierte Rohstoffe wie Stahl oder Beton ersetzt. Und noch einen Vorteil hat der Einsatz von Holz – er bringt Wertschöpfung ins Land. Bereits jetzt sichert die holzverarbeitende Industrie mehr als 20.000 Arbeitsplätze in Kärnten.
Vieles hat die Politik in den vergangenen Jahrzehnten beim Thema Holz richtiggemacht. Aber es muss noch mehr getan werden! Die Bundesregierung hat mit der Vorlage eines ambitionierten Erneuerbaren Energie Ausbau-Gesetzes einen großen Schritt getan. Auf Landesebene darf nun die Holz-Mobilisierung aus den Wäldern nicht durch überzogene Sorgen des Naturschutzes konterkariert werden, denn Klimaschutz ist Umweltschutz! Und beim öffentlichen Bau gibt es auch in Kärnten noch Potenzial um mehr Holz einzusetzen. Das spart CO2, sichert Wertschöpfung und würde sich bestens in das Standortmarketing des Landes einfügen. Worauf also warten? Der Holzweg, ist ein Weg in eine ökosoziale Zukunft!