Auch heuer wurde intensiv über ein Feuerwerksverbot zu Silvester diskutiert. Diesmal vor allem im Zeichen der Gesundheit. Gilt es doch angesichts der COVID-Pandemie die angespannte Situation in den heimischen Spitälern nicht noch weiter zu verschärfen. Denn jedes Jahr müssen zum Jahreswechsel zahlreiche durch Feuerwerkskörper Verletzte in Krankenhäusern versorgt werden.
Aber auch aus ökosozialer Sicht macht das Abbrennen von Feuerwerken keinen Sinn. Insbesondere in Städten, erreicht die Feinstaub-Belastung zum Jahreswechsel oft den höchsten Wert des ganzen Jahres. Bei der Explosion der Feuerwerkskörper werden farbgebende Schwermetallpartikel wie Arsen, Blei, Strontium, Selen oder Cäsium freigesetzt, welche in Böden und Gewässer gelangen. Zudem verursachen abgebrannte Knallkörper und Feuerwerksraketen große Mengen an Müll. Bis zu 1.000 Tonnen jährlich schätzt das Umweltbundesamt! Vielerorts werden Raketen-Teile achtlos in der freien Natur zurückgelassen. Sie sind ein Ärgernis für Besitzer von Äckern und Wiesen, welche die Überreste beseitigen müssen und eine Gefahr für Wild- und Nutztiere, welche die Rückstände für Futter halten. Überdies werden österreichwert zu Silvester jedes Jahr durchschnittlich rund 10 Millionen Euro in Form von Raketen und Böllern im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft geblasen. Geld, das in Zeiten wie diesen andernorts wesentlich besser eingesetzt wäre. COVID-bedingt steigt die Zahl hilfsbedürftiger Menschen auch hierzulande dramatisch an.
Klar ist, dass die Menschen seit Jahrhunderten das Neue Jahr mit Feuerwerken freudig willkommen heißen. Aber wenn uns die COVID-Krise eines gelernt hat, dann dass es Sinn machen kann, auf lieb gewonnene Gewohnheiten zu verzichten um Schaden für die Allgemeinheit abzuwenden. Und wenn wir auf das Abbrennen von Feuerwerken verzichten, wenden wir Schaden von unserer Schöpfung und unseren Mitgeschöpfen ab! In diesem Sinne lassen sie uns das Neue Jahr mit einem Beitrag zum Umweltschutz begrüßen. Nach dem Motto: Ohne Schall und Rauch geht´s auch!