„Auf zu großem Fuß!“

Allgemein Presseaussendungen

Jeder von uns kennt seine Schuhgröße. Aber nur die wenigsten von uns kennen die Größe ihres ökologischen Fußabdrucks. Er ist größer als wir glauben: würden weltweit alle Menschen so leben wie wir hier in Österreich, wären bereits Anfang April alle Ressourcen aufgebraucht, die uns die Erde nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Für den Rest des Jahres machen wir bei der Erde Schulden und leben als ob wir einen zweiten Planeten im Rucksack hätten. Daran erinnert uns der heutige „Tag der Erde“ der von den Vereinten Nationen vor  50 Jahren ins Leben gerufen wurde.

Jeder von uns trägt mit seinem Konsumverhalten zum weltweit steigenden Ressourcenverbrauch bei. Denn gerade der private Konsum –  212 Milliarden Euro in Österreich bzw. mehr als 13 Milliarden Euro in Kärnten – hat einen massiven Einfluss darauf.

Die schlechte Nachricht lautet: Wir leben auf zu großem Fuß. Die gute Nachricht lautet: Es war noch nie so einfach etwas für die Umwelt zu tun als heute! Am Beispiel Ernährung wird deutlich, wie groß der Einfluss unseres Konsumverhaltens ist. Auf Grund der kurzen Transportwege und der bäuerlichen Produktionsweise ist der ökologische Fußabdruck heimischer Lebensmittel durchwegs besser als jener, importierter Nahrungsmittel. So weist beispielsweise Rindfleisch aus Österreich eine fünfmal bessere Klimabilanz auf als Rindfleisch aus Südamerika. Produkte mit geringerem CO2-Fußabdruck gibt es aber bereits für nahezu alle Lebensbereiche. Vertrauen kann man dabei den staatlichen Gütesiegel, insbesondere dem Österreichischen Umweltzeichen.

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Wenn viele kleine Menschen, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, dann können sie die Welt verändern!“ Nehmen wir den „Tag der Erde“ zum Anlass und machen wir heute den ersten Schritt. Berechnen wir unseren eigenen ökologischen Fußabdruck – am besten mit dem offiziellen österreichischen Fußabdruck-Rechner der Bundesregierung auf www.mein-fußabdruck.at. Und lassen wir uns überraschen, welche Möglichkeiten es gibt, ihn zu reduzieren. Für unsere Erde und ihre Kinder!

Bild von Ben White auf Unsplash