Welche Perspektiven sich durch die regionale Kennzeichnung in Europa für die Geflügelbranche ergeben, wird am Fachtag Geflügelhaltung diskutiert, der wie bereits in den Jahren zuvor im Kultursaal Hatzendorf stattfindet. Weiters am Programm stehen die Themen Geschlechter-Früherkennung bei Hühnern sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Hahnenmast.
Anrechenbar für TGD-Weiterbildung 2 Stunden
Bernadette Tischler, Moderatorin und Trainerin in der Erwachsenenbildung, Deutsch Goritz
09:00 Gedankenaustausch bei Kaffee und Kuchen
Block I: Regionale Kennzeichnung in Europa
09:30 Begrüßung
Franz Patz, Direktor der landwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf
09:40 Perspektiven für die Geflügelbranche
Robert Wieser, Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft, Wien
10:00 Öffentliche Gelder für tierschutzwidrige Haltung in Drittstaaten und Auswirkungen auf den EU-Markt
Nicolas Entrup, Gründer von Shifting Values, Wien
10:25 Wie sich die deutsche Geflügelbranche zukünftig positioniert
Thomas Janning, Geschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft, Berlin
10:50 Nationale Fleischkennzeichnung in der Praxis am Beispiel Frankreich
Arnaud Brizay, Französischer Landwirtschaftsattaché für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Berlin
11:10 Podiums- und Publikumsdiskussion: Deklaration und Transparenz für einen fairen Handel
Arnaud Brizay, Nicolas Entrup, Thomas Janning, Robert Wieser,
Konrad Blaas, Leiter der Abteilung Tierische Produkte, Sektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, Wien
Karl Feichtinger, Geschäftsführer von Wech-Geflügel, St. Andrä/Lavanttal
Ulrich Herzog, Leiter des Bereiches Verbrauchergesundheit und Veterinärwesen, Sektion Recht und Gesundheitlicher Verbraucherschutz, Bundesministerium für Gesundheit, Wien
11:50 Mittagspause
Block II: Bauernarbeit zwischenMarketing und Produktion
13:30 Geschlechter-Früherkennung bei Hühnern
Anke Förster, Mitarbeiterin der Abteilung Genetik, Lohmann Tierzucht, Cuxhaven
13:45 Ja! Natürlich Gockelvermarktung
Andreas Steidl, Leiter des Qualitätsmanagements, Ja! Natürlich Naturprodukte, Wr. Neudorf
14:00 Erfahrungen und Perspektiven aus Sicht einer Eierpackstelle
Karlheinz Uhl, Geschäftsführer von Nestei, Nestelbach
14:15 Podiums- undPublikumsdiskussion: Landwirtschaft mittendrin – Zwischen den Mühlsteinen oder am Schalthebel?
Anke Förster, Andreas Steidl, Karlheinz Uhl,
Benjamin Guggenberger, Geschäftsführer der Österreichischen Frischeier Erzeugergemeinschaft, Wien
Johann Höfinger, Obmann des Landesverbandes für bäuerliche Direktvermarkter, Niederösterreich, St. Pölten
Johann Kreschischnig, Obmann von BIO AUSTRIA Kärnten, Klagenfurt
14:55 Kaffeepause
Block III: Tiergesundheit
15:15 Campylobacter und Salmonella Infantis – Vorstellung von Projektergebnissen
Martina Glatzl, Obfrau der Österreichischen Qualitätsgeflügelvereinigung, Tulln
15:35 Hygienemaßnahmen in der praktischen Umsetzung
Geert Hulpia, Operation Manager bei Cid Lines, Ypern, Belgien
16:05 Podiums- und Publikumsdiskussion
16:15 Ende
Hier können Sie das Tagungsprogramm für den Fachtag Geflügelhaltung downloaden. 2016 Tagesflyer Geflügel ÖSF
Begrüßung
Robert Wieser, Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) und Obmann der Geflügelmastgenossenschaft Österreich (GGÖ), Putenhalter in Niederösterreich
„Meine Grußworte zum Geflügelfachtag im Rahmen der Wintertagung sind Tradition. In meinem Statement werde ich auf die aktuellen Entwicklungen in der und auf die Perspektiven für die Geflügelwirtschaft in Österreich als auch im internationalen Kontext eingehen.“
Nicolas Entrup, Gründer von Shifting Values mit internationaler Kampagnenerfahrung im Bereich Tier,- Arten- und Umweltschutz
„Tierwohl muss sowohl globaler als auch regionaler als Investmentkriterium anerkannt werden. Die Bindung öffentlicher Gelder bei der Vergabe von Investmentkapital durch internationale Finanzinstitutionen an Mindesttierhaltekriterien im Bereich der landwirtschaftlichen Tierhaltung ist eine Notwendigkeit.“
Thomas Janning, Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V
„Grundlage unseres Handelns ist die gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung und des Fleischkonsums. Der Mensch hält Tiere zu seinem Nutzen und zu seiner Ernährung. Wir achten dabei auf das Wohl der Tiere. Und übernehmen als deutsche Geflügelwirtschaft täglich die Verantwortung für unsere Arbeit.“
Arnaud Brizay, Botschaftsrat für Landwirtschaft, zuständig für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Französische Botschaft in Berlin
„Die Herkunft der Lebensmittel interessiert die europäischen Konsumenten mehr denn je. In diesem Kontext werde ich die französische Pilotregelung für die Herkunftskennzeichnung bestimmter Lebensmittel vorstellen.“
Konrad Blaas, Leiter der Abteilung Tierische Produkte im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
„Der österreichische Geflügelsektor erfüllt in Tierhaltung und Lebensmittelsicherheit höchste Standards. Die Kommunikation dieses Mehrwerts an die Verbraucherinnen und Verbraucher ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung des Sektors. Für verbesserte freiwillige Kennzeichnungen gibt es Chancen, dafür braucht es aber einen gemeinsamen Willen entlang der Lebensmittelkette.“
Karl Feichtinger, Geschäftsführer WECH Geflügel
„Jeder Konsument hat ein Recht auf Information zur Herkunft der Nahrungsmittel. Vorgaben vom Gesetzgeber hinsichtlich Lebensmittelsicherheit, Tierschutz etc. für die Produktion in Österreich sollten auch für Importe gelten.“
Ulrich Herzog, Leiter des Bereichs Verbrauchergesundheit und Veterinärwesen im Bundesminsterium für Gesundheit
Anke Förster, Mitarbeiterin in der Abteilung Genetik bei der Lohmann Tierzucht GmbH, Projektleiterin „in ovo – Geschlechterbestimmung“
„Mein Beitrag zur Wintertagung ist die Darstellung des aktuellen Stands der Forschung zum Thema Geschlechterbestimmung im Ei. Ich werde aufzeigen, welche Möglichkeiten entwickelt und diskutiert werden, und was realistisch anwendbar sein wird.“
Andreas Steidl, Leiter des Qualitätsmanagements bei Ja! Natürlich Naturprodukte, REWE International AG
„Wenn du Hürden bei der Vermarktung deiner Produkte erkennst, dann
a) stecke nicht deinen Kopf in den Sand und negiere die Tatsachen
b) habe keine Scheu, Hürden zu überwinden
c) laufe aber auch nicht einfach kopflos drauf los, denn du wirst scheitern
d) bereite dich sorgfältig vor und suche nach konstruktiven Parntern
e) konzentriere dich und wähle den richtigen Zeitpunkt –> Du wirst es schaffen!
f) und kommuniziere deine Erfolge.“
„Das Vertrauen der Konsumenten in die Produktqualität und Produktionsstandards von Eiern aus österreichischer Herkunft ist bei allen Haltungsformen sehr hoch. Mit diesem Vertrauen in jeder Hinsicht verantwortungsbewusst umzugehen, das ist die Vorgabe für unsere tägliche Arbeit.“
Benjamin Guggenberger, Geschäftsführer der Österreichischen Frischeier Erzeugergemeinschaft
„Konsumenten interessieren sich zunehmend dafür, ob die Haltungsbedingungen der Nutztiere und die damit verbundene Herstellung der Lebensmittel ethisch vertretbar sind. Der Lebensmitteleinzelhandel nimmt diese Erwartungshaltung der Konsumenten gekonnt in seine Werbe- und Marketingschiene auf. Ein Beispiel dafür ist die Aufzucht der Bruderhähne bei der Erzeugung von Bioeiern. Die Mehrkosten werden zurzeit über den Verkauf der Junghennen und der Bioeier abgegolten. Die Frage ist, ob die Konsumenten tatsächlich bereit sein werden, diese Mehrkosten zur Abgeltung der Leistungen der Bioeierproduzenten auch zu zahlen.“
Johann Höfinger, Obmann des Landesverbandes der bäuerlichen Direktvermarkter Niederösterreich und Abgeordneter zum Nationalrat
„Als Produzent sucht man immer wieder neue Wege, um den Absatz zu optimieren. Wir als Verband begleiten viele Betriebe in die Direktvermarktung und eröffnen damit neue Marktchancen.“
Johann Kreschischnig, Obmann BIO AUSTRIA Kärnten und Vorstandsmitglied BIO AUSTRIA
„Der Höhepunkt der europäischen Produktion in der Veredelung ist bereits überschritten! Längerfristig und ohne marktverzerrende Exportförderungen werden in Europa nur Systeme bestehen, die mit weitestgehend europäischem Futter und vorwiegend für den europäischen Markt produzieren. Dabei muss kontinuierlich mehr und ehrlicher auf die Bedürfnisse der Konsumenten nach Transparenz und Nachverfolgbarkeit in der Produktionstechnik und bezüglich der Herkunft der Betriebsmittel eingegangen werden.“
Martina Glatzl, Fachtierärztin für Geflügel und Obfrau der QGV
„Die Gesunderhaltung von Geflügel und Mensch ist eine zentrale Aufgabe des Tiergesundheitsdienstes. Salmonellen und Campylobacter Bekämpfung stellen sowohl im Veterinär- als auch im Humanbereich eine Herausforderung dar, der sich auch der Geflügelbereich stellen muss.“
Geert Hulpia, Operation Manger Cid Lines, Belgien
„Mein Beitrag zur Wintertagung: aus der Praxis für die Praxis.“
„Öffentliche Gelder für tierschutzwidrige Haltung in Drittstaaten und Auswirkungen auf den EU-Markt“
Thomas Janning:
„Wie sich die deutsche Geflügelbranche zukünftig positioniert“
Anke Förster:
„Geschlechter-Früherkennung bei Hühnern“
Abstract Geschlechterfrüherkennung bei Hühnern
Andreas Steidl:
„Ja! Natürlich Gockelvermarktung“
Karlheinz Uhl:
„Erfahrungen und Perspektiven aus Sicht einer Eierpackstelle“
Martina Glatzl:
„Campylobacter und Salmonella Infantis – Vorstellung von Projektergebnissen“
Harald Müller (in Vertretung von Geert Hulpia):
„Hygienemaßnahmen in der praktischen Umsetzung“