Land und Wirtschaft zwischen Wirklichkeit und Wunsch – Genau um dieses Spannungsfeld geht es unter anderem bei der Auftaktveranstaltung der Wintertagung, die am 30. Jänner im ACV startet. Neben unseren Präsidenten Stephan Pernkopf und Elisabeth Köstinger werden u.a. auch Sebastian Kurz, Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, WIFO Chef Christoph Badelt sowie die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Mairead McGuiness an der Auftaktveranstaltung teilnehmen.
Martina Salomon, stellvertretende Chefredakteurin der Tageszeitung KURIER, Wien
09:00 Gedankenaustausch bei Kaffee und Kuchen
Block I: Land und Wirtschaft zwischen Wunsch und Wirklichkeit
10:00 Begrüßung
10:05 Eröffnung der 64. Wintertagung
Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums Österreich, Wien
10:10 Die Vorreiterrolle der österreichischen Landwirtschaft
Andrä Rupprechter, Landwirtschafts- und Umweltminister, BMLFUW, Wien
10:30 Europäische Agrarpolitik – heute und morgen
Phil Hogan, Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Europäische Kommission, Brüssel
10:50 Diskussionsrunde
11:10 Außenhandel – Chance oder Risiko?
Elisabeth Christen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Außenwirtschaft und internationale Wirtschaftsbeziehungen, WIFO Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Wien
11:25 Podiums- und Publikumsdiskussion mit
Christoph Badelt, Leiter des WIFO Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Rudolf Berger, Geschäftsführer von Fleischwaren Berger, Sieghartskirchen
Sebastian Kurz, Außenminister, BMEIA, Wien
Christoph Matznetter, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich, Wien
Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Wien
11:55 Kaffeepause
Block II: Ökosozial in die neue Agrarpolitik
12:15 Ökosoziale Agrarpolitik für morgen
Elisabeth Köstinger, Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa, Wien
12:25 Wege für die neue Gemeinsame Agrarpolitik
Maired McGuinness, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Brüssel
12:45 Was die österreichische Landwirtschaft leisten soll
Johannes Mayr, Geschäftsführer der KeyQUEST Marktforschung GmbH, Garsten
13:00 Wohin steuern wir die agrarischen Strukturen? Ein Vergleich von Österreich und Deutschland
Bernhard Forstner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebswirtschaft, Johann Heinrich von Thünen-
Institut, Braunschweig
13:15 Mit Innovation und Unternehmertum in die neue gemeinsame Agrarpolitik
Isabelle Schluep, Leiterin Bereich Nachhaltige Wirkung, Zentrum für Unternehmensverantwortung
und Nachhaltigkeit (CCRS), Zürich
13:30 Podiums- und Publikumsdiskussion mit
Elisabeth Köstinger,
Mairead McGuinness,
Stefan Lindner, Obmann der Tirol Milch eGen, Wörgl
Reinhard Wolf, Generaldirektor der RWA RaiffeisenWare Austria AG, Wien
14:00 Ende und gemeinsames Mittagessen
Hier können Sie das Tagungsprogramm für den Eröffnungstag downloaden.
2017 Tagesflyer Agrarpolitik ÖSF
Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums Österreich
„Die 64. Wintertagung widmet sich den aktuellen Entwicklungen der wichtigsten Produktionssparten. Heuer stellen wir die Frage: Wer wird uns morgen versorgen? Diese Frage beschäftigt nicht nur die österreichischen Bäuerinnen und Bauern, sondern auch vor allem die Konsumentinnen und Konsumenten. Wir wollen mit der heurigen Wintertagung auch die wichtige Bedeutung der österreichischen Regionen hervorheben.“
Johannes Mayr, Geschäftsführer der KeyQUEST Marktforschung GmbH
„In meiner beruflichen Kombination aus Marktforscher mit Schwerpunkt Agrar- und Lebensmittelmarktforschung (RollAMA) und Nebenerwerbslandwirt befasse ich mich seit mehr als 20 Jahren mit den Entwicklungen im Konsumverhalten, der Ernährung und des Agrarbereich. Was die österreichische Landwirtschaft leisten soll werde ich daher aus dem Blickwinkel des Konsumenten wie auch der Landwirte selbst beleuchten.“
Bernhard Forstner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebswirtschaft, Johann Heinrich von Thünen-Institut
„Die Entwicklung der betrieblichen Strukturen in der deutschen und österreichischen Landwirtschaft werden stark durch den wissenschaftlich-technischen Fortschritt, rechtliche Vorschriften (v.a. zu den Umwelt- und Tierschutz) infolge geänderter gesellschaftlicher Wünsche und eine wachsende Professionalisierung im Sektor geprägt. Die Agrarstatistiken laufen den Entwicklungen zunehmend komplexer Unternehmensstrukturen hinterher.“
Stefan Lindner, Obmann der Tirol Milch eGen und Obmann der zentralen Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Rinderzüchter, praktizierender Landwirt am Schörgererhof in Tirol
„Die Rinderwirtschaft ist der bedeutendste Produktionszweig innerhalb der österreichischen Landwirtschaft. Für die Zukunft ist es wichtig, dass die Rinderzucht in bäuerlicher Hand bleibt. Dafür setzt sich die Interessenvertretung der über 22.000 heimischen Züchter mit allen Engagement ein.“
Reinhard Wolf, Generaldirektor der RWA Raiffeisen Ware Austria AG
„Die heimische Landwirtschaft befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Regionalität. Um hier weiterhin erfolgreich bestehen zu können, benötigen unsere Bäuerinnen und Bauern einen Partner, der auf internationalen Märkten agiert und zugleich in der Region tief verwurzelt ist. Gemeinsam mit der RWA haben die Lagerhausgenossenschaften daher seit 120 Jahren eine große Verantwortung: Wir versorgen die Produzenten, damit diese den Konsumenten auch in Zukunft mit heimischen Lebensmitteln versorgen können.“
Elisabeth Christen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Außenwirtschaft und internationale Wirtschaftsbeziehungen, WIFO Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
„Außenhandel – Chance oder Risiko? Die österreichische Außenwirtschaft hat viele Herausforderungen gemeistert und von bedeutenden Integrations- und Liberalisierungsschritten profitiert. Der Export ist für Österreich eine Erfolgsgeschichte, aber die internationalen Rahmenbedingungen verändern sich stetig und bringen neue Chancen wie auch Risiken mit sich.“
Christoph Badelt, Leiter des WIFO Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
„Mein Beitrag zur Wintertagung: einen Zusammenhang zur Allgemeinen Wirtschaftspolitik herzustellen.“
Rudolf Berger, Eigentümer Fleischwaren Berger
„Exportaktivitäten sind für mittelständige Lebensmittelproduzenten in Österreich eine wichtige Ergänzung und Erweiterung der regionalen Absatzchancen.“
Sebastian Kurz, Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres
„6 von 10 Euro verdient Österreichs Wirtschaft im Ausland und gerade auch unsere Landwirtschaft steht für die Qualität der österreichischen Wirtschaft auf internationaler Bühne. In Zeiten zunehmender Krisen müssen wir als Österreich oft flexibel reagieren, auch bei der Suche nach Absatzmärkten – als Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres unterstützen wir Österreichs Landwirtschaft jederzeit dabei.“
Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich und Abgeordneter zum Nationalrat
„3x täglich essen die Österreicher. Unser Wunsch ist, dass wir sie dabei als unsere Kunden sehen können, aber finden wir auf dem Teller wirklich Lebensmittel aus unseren Händen? Wer weiß um die Herkunft?
Phil Hogan, EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
Elisabeth Köstinger, Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa
„Mit Blick auf das Ganze gelingt es der ökosozialen Marktwirtschaft, den vermeintlichen Widerspruch zwischen dem Einsatz von Rohstoffen und der Erhöhung der Wertschöpfung aufzulösen. Es sind die drei Säulen der Nachhaltigkeit, auf denen diese Politik der Zukunft baut. Heute verhandelt Europa über Kreislaufwirtschaft, entwickelt Programme für den Ländlichen Raum und setzt eine Waldstrategie um, die die wirtschaftliche, ökologische und soziale Funktion der Wälder in den Mittelpunkt stellt. Die neue Agrarpolitik muss genau diesen Weg weitergehen. Nur so ist der Erfolg garantiert!“
Andrä Rupprechter, Landwirtschafts- und Umweltminister
„Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher leben im ländlichen Raum. Von der Kulinarik bis zum Tourismus ist Regionalität gefragt wie nie zuvor – trotzdem zieht es immer mehr Menschen in die Städte. Umso wichtiger ist es, dass wir den ländlichen Raum fit für die Zukunft machen. Unsere Regionen brauchen Chancengerechtigkeit und neue Perspektiven. Für einen lebendigen ländlichen Raum müssen alle an einem Strang ziehen: Bund, Länder, Gemeinden und vor allem die Bürgerinnen und Bürger. Darum setzen wir 2017 einen Regionalschwerpunkt und beziehen die Menschen vor Ort aktiv mit ein.“
Isabella Schluep, Leiterin des Bereichs Nachhaltige Wirkung, Zentrum für Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit (CCRS), Zürich
„Wir brauchen den Wandel, um nachhaltig zu werden. Dies gilt auch für die Agrarpolitik.“
http://ec.europa.eu/commission/2014-2019/hogan/announcements/speech-commissioner-phil-hogan-winter-conference-30th-january-2017-vienna-austria_en
Elisabeth Christen:
Außenhandel – Chance oder Risiko?
Johannes Mayr:
„Was die österreichische Landwirtschaft leisten soll“
Bernhard Forstner:
„Wohin steuern die agrarischen Strukturen? Ein Vergleich von Österreich und Deutschland“
Isabelle Schluep:
Mit Innovation und Unternehmertum in die neue Agarpolitik