Erfolgreiche Obstbaumpflanzung: 85 Jungbäume für die Steinhofgründe

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Obstbäume am Steinhof gemeinsam pflanzen und pflegen – Einladung als pdf

Am 18. und 19. November haben wir gemeinsam mit vielen Wienerinnen und Wienern, mit Schulklassen, Kindergartenkindern und einem Jugendzentrum für Jugendliche mit und ohne Behinderung Obstbäume auf den Steinhofgründen gepflanzt. Die großen, alten Streuobstbestände dort oben werden zukünftig wieder zu ihrer ursprünglichen Obstpracht aufblühen! Darauf freuen wir uns sehr!

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Eröffnet hat die herbstliche Pflanzung eine Schulklasse der GTVS Ottakring. Gemeinsam mit Klima- und Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky und Gemeinderat Josef Taucher wurde der ersten Baum – ein „großes gelbes Kriecherl“ – im „Zwetschkengarten am Stadel“ gepflanzt und geschmückt. Jede Schulklasse pflanzte mehrere Bäume – und so haben die Ottakringer Schüler:innen den Vormittag über mit einer Klasse der OVS Zennerstraße und zwei Kindergartengruppen noch fleißig weitergepflanzt.

Die Kinder einer Schulklasse der GTVS Ottakring beim Start der Herbstpflanzung auf den Steinhofgründen. Als erster Baum wurde ein „großes gelbes Kriecherl“ ausgewählt; Bild: PID/Markus Wache

Am Nachmittag folgten viele engagierte Baumpat:innen gemeinsam mit Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner, Umweltanwältin Iris Tichelmann, Direktorin des Yunus Emre Institut Wien, Ayse Yorulmaz samt Team sowie der Geschäftsführer des Instituts für Umwelt, Friede und Entwicklung, Florian Leregger mit Team. Ebenso vertreten war die Hauptbücherei am Gürtel der Büchereien Wien. Die Kolleg:innen haben an diesem Nachmittag die Bücher gegen Spaten getauscht und 8 Teambäume gepflanzt, die sie künftig hegen und pflegen wollen. So trifft sich Natur und Kultur in Harmonie!

Zwetschkengarten am Stadel – Iris Tichelmann (Wiener Umweltanwältin), Regine Anninger (Forstbetrieb), Rene Hartinger (Ökosoziales Forum Wien), Michaela Schüchner (Bezirksvorsteherin Wien Penzing), Hans Sailer (Ökosoziales Forum Wien); Bild: BV14

Als „Grande Finale“ kann der Samstag bezeichnet werden, mit vielen vielen Baumpat:innen der Obsthain im Rosental zu großen Teilen wieder aufgepflanzt wurde. Die revitalisierten Baumreihen schauen richtig toll aus – und lassen die alte Kulturlandschaft wieder lebendig werden.

Obsthain im Rosental; Bild: ÖSF Wien

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Obstbaumpflanzungen auf den Steinhofgründen

Der Forstbetrieb der Stadt Wien erhält viele alte Obstwiesen, z.B. im Lainzer Tiergarten, am Wienerberg und auf den Steinhofgründen.  Allein auf den Steinhofgründen wurden seit 2010 über 500 junge Obstbäume gepflanzt und nachfolgend gepflegt. Darunter befinden sich auch Urobstsorten, die kaum bekannt sind. Gemääääht werden die Steinhof-Obstwiesen von Schafen. Das stellt die naturschonendeste Bewirtschaftung und Pflege sicher.

Die Steinhof-Schafe bei der Arbeit.

Seit April 2022 werden die Obstbäume im Rahmen des Projekts „Obststadt Wien“ von vielen engagierten Obstbaumpat:innen, Schulklassen und Kindergartenkindern nachgepflanzt. Das funktioniert im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Forstbetrieb der Stadt Wien, uns als Ökosozialem Forum Wien, dem Verein Obststadt Wienund dem Umweltbildungsverein Umblick. Die Vereine mobilisieren die Baumpat:innen, die Stadt stellt Flächen, Logistik, Know-How und Materialien zur Verfügung und unterstützt bei Pflanzung und Pflege der Bäume. Die Baumpat:innen, Schulklassen und Kindergartengruppen kümmern sich um ihre Bäume, werden von der Obststadt zu Baumpflegeworkshops und Picknicks eingeladen.

Insgesamt wurden 2022 so im Rahmen des Projekts „Obststadt Wien“ alleine auf den Steinhofgründeninsgesamt 110 junge Obstbäume von 60 verschiedenen Sorten gepflanzt – ein großer Erfolg und eine der größten Obstbaumpflanzungen im öffentlichen Raum in Österreich. Ganz besonders daran ist – jeder Baum hat zumindest eine, meist aber mehrere Baumpat:innen, von Familien über Schulklassen bis zu Einrichtungen wie der Hauptbücherei am Gürtel. So können wir viele Wienerinnen und Wiener und insbesondere viele Kinder mitnehmen auf der Reise in eine obstreiche Zukunft.

„Die Steinhofgründe sind ein Naturjuwel und tragen als Erholungsgebiet wesentlich zur Lebensqualität der Menschen in unserer Stadt bei. Es freut mich außerordentlich, dass wir vom Ökosozialen Forum Wien dazu beitragen, die wertvollen alten Obstbaumbestände auf den Steinhofgründen gemeinsam mit den Wienerinnen und Wienern wieder erblühen zu lassen.“

GR a.D. Heinz Hufnagl, Vizepräsident des Ökosozialen Forums Wien und langjähriger Vorsitzender des Wiener Umweltausschusses

Die „Obststadt Wien“, die mittlerweile als eigener Verein organisiert ist, wurde von uns 2018 mitbegründet. Dort hat man sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Wiener:innen Streuobstwiesen in Wien anzulegen – als Orte der Begegnung, der Naturnähe, der Muse, der Gesundheit und des Genusses. Die Vision der „Obststadt Wien“ ist die, dass in Zukunft beim Spazierengehen kostenlos köstliches Obst einfach von den Bäumen pflücken.

Natürlich sind diese Wiesen auch ökologisch, also für Tiere, Pflanzen und Insekten, wertvolle und tragen ihren Teil zum Klimaschutz bei (z.B durch regionale Versorgung, gesteigertes Umweltbewusstsein, aber auch durch im Baum gebundenes CO2 und den CO2-Abbau durch den Baum).

Zudem ist die Obststadt Wien ein echt Gesundheitsförderungsprojekt – denn sie verbindet Bewegung an der frischen Luft und den entspannenden Aufenthalt in der Natur mit einer sinnvollen Tätigkeit und gesunder Ernährung. Und: Obstparks sind Lernorte, an dem die Kinder und die Erwachsenen die Natur erleben und erforschen und ihre Naturbeziehung stärken können. In diesem Sinne veranstalten wir dort auch Workshops für Kindergruppen.

Obstparks als Lernorte

Dieser Vision kommen wir Stück für Stück näher- dabei werden wir von der Stadt großartig unterstützt und arbeiten sehr partnerschaftlich zusammen! Insgesamt haben wir seit 2018 rund 250 Obstbäume in Wien gepflanzt – an sieben großen und einigen kleineren Standorten. Die Pflanzungen auf den Steinhofgründen waren für uns ein Highlight dieser sehr positiven Entwicklung.

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DANKSAGUNG

Wir danken speziell auch unseren Sponsor:innen, die Bäume für die Schulklassen, Kindergartengruppen und das inclusive Jugendzentrum „Aktionsraum“ gesponsort haben:

Buchhandlung „naturseiten.at“, Antonius Apotheke Ottakring, Kanzlei Rechtsanwalt Christoph Schlor.

Weiters danken wir der Firma Glorit als allgemeinem Sponsor der Obststadt Wien.

Gemeinsam lassen wir die Obststadt Wien für aktuelle und kommende Generationen aufblühen!

#obststadtwien #essbarestadt #obstfüralle


Bei Interesse am Projekt Obststadt Wien schauen sie auf die Website wien.obststadt.at oder schreiben sie eine Mail an wien@obststadt.at!

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Für alle Streuobstinteressierten hat die Buchhandlung „naturseiten.at“ auf ihrer Website eine Auswahl an Büchern rund ums Thema zusammengestellt.