zwei Frauen mit Auto

Tausche Auto gegen Zeit

Regionale Entwicklung

Speziell am Land sind Menschen auf das Auto angewiesen. Genau da setzt das Forschungsprojekt „Gemeinsam Mobil“ an.

Ziel von „Gemeinsam Mobil“ ist, ein generationenübergreifendes Mobilitätsmodell zu entwickeln, das die Mobilität von Älteren oder Personen, die kein Auto zur Verfügung haben, verbessert. Bei diesem Tausch-Modell wird ein Auto gegen Fahrtendienste oder andere Dienstleistungen „getauscht“. Dies führt zu einer besseren Auslastung von PKWs und stärkt darüber hinaus das soziale Miteinander.

Was braucht es, um solch ein innovatives Mobilitätsmodell erfolgreich in der Gemeinde zu etablieren, war die Ausgangsfrage des Projekts. Aufbauend auf einer umfangreichen Datenrecherche sowie Experteninterviews startete der Testbetrieb, an dem Personen in Obdach im Murtal, in Braunau am Inn und in Bruck an der Leitha teilnahmen. Fazit: Damit dieses Modell funktionieren kann, braucht es als Voraussetzungen einen vertrauenswürdiger Träger, eine Ansprechperson vor Ort, die rechtliche Absicherung der Partnerschaft und Öffentlichkeitsarbeit.

Auch Zeit und Geduld sind wichtige Faktoren, um ein solches System aufzubauen. Der soziale Aspekt, anderen zu helfen und Kontakte zu knüpfen, ging neben Neugierde, einem Nachhaltigkeitsgedanken und ökonomischen Gründen als eine der Hauptmotivationen der beteiligten Personen hervor. Außerdem spielen Sympathien und das Vertrauen, dass niemand übervorteilt oder ausgenutzt wird, eine Rolle. Ein im Projekt erarbeiteter „Gemeinsam-Mobil“-Leitfaden, der sowohl rechtliche als auch organisatorische Aspekte abklärt, ermöglicht Gemeinden, auf einfache Art und Weise mit solchen Kooperationen eine neue Mobilitätslösung anzubieten, ist die Projektverantwortliche Karin Ausserer überzeugt: „Gemeinsam-Mobil-Kooperationen haben das Potenzial, die Mobilitätssituationen von Menschen am Land auf eine sozial und ökologisch nachhaltige Weise zu verbessern.“ 


Weitere Informationen unter www.gemeinsammobil.at