Blumenwiese

Die Ursachen des Klimawandels sind zahlreich – genauso wie ihre Folgen. Eine wenig erfreuliche Sonderstellung nimmt dabei der Rückgang der natürlichen Vielfalt ein, ist er doch Ursache und Folge gleichermaßen: Je höher der Verlust von Tierarten, Pflanzenarten oder Lebensräumen, desto stärker der Klimawandel. Und umgekehrt.

Besonders deutlich wird dies am Beispiel der Regenwälder. Bei der Rodung dieser Lebensräume gelangen große Mengen an CO2 in die Atmosphäre und tragen so zum Klimawandel bei. Und das wiederum kann zu einer Klimaerwärmung und folglich einer Austrocknung von Regenwäldern führen. Nicht zuletzt deshalb gehen jährlich rund 6,5 Millionen Hektar des wertvollen Lebensraums verloren – Lebensraum, der allein durch seine immaterielle Nutzung und seine enorme Klimaleistung den Lebensunterhalt von rund 600 Millionen Menschen sichert. 

Zwar ist nicht nur der Klimawandel für den Rückgang der Biodiversität verantwortlich: Die großflächige Zerstörung von Lebensräumen, die vermehrte Umweltverschmutzung, die Übernutzung von Ressourcen oder eingeschleppte Arten tragen ebenso dazu bei. Inzwischen ist aber klar, dass gerade durch klimatische Veränderungen rund ein Drittel aller heute lebenden Arten in ihrem Fortbestand bedroht sind. Was das für die Menschheit bedeutet, ist bislang noch nicht absehbar. 

Dass Klimawandel und Biodiversitätskrise so eng verbunden sind, sollte man aber nicht nur negativ sehen. Denn wo Verschlechterungen so eng gekoppelt sind, dort wird es auch eng gekoppelte Verbesserung geben. Oder anders gesagt: Bekämpft man den Klimawandel, bekämpft man auch die Biodiversitätskrise. Und das bekämpft wiederum den Klimawandel.