Mais ist eine der leistungsfähigsten Kulturpflanzen, die nicht zuletzt aufgrund ihres Wachstumspotentials, ihrer Widerstandsfähigkeit und ihres breiten Nutzungsspektrums weltweit in hohem Maße angebaut wird. Mais kann als ganze Pflanze verwertet werden, sowohl im Energie-, als auch im Lebensmittel- oder Futterproduktionssektor. Gleichzeitig steht der Maisanbau aufgrund von Pflanzenschutzmitteln, geringer Fruchtfolge und Bodenbelastung in der Kritik.


Die Studie Maisanbau in Österreich befasst sich einerseits mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Maisproduktion für die österreichische Volkswirtschaft, andererseits werden pflanzenbaulichen Maßnahmen zur Minderung derUmwelt-Wirkung beleuchtet

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Wegen der guten pflanzenbaulichen Eigenschaften von Mais wird fast überall in Österreich Körnermais und Silomais angebaut. Schwerpunktergion für Körnermais ist der Südosten der Steiermark.

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Bisher ist keine andere Pflanze bekannt, die wie der Mais so hohe Biomasse-Erträge und eine derart hohe Energie-Ausbeute bringt. Mais hat eine Vielzahl an Funktionen, zum Beispiel als Frischfutter, Silomais, Grundfutter, Nahrungsmittel, Stärke in der industriellen Produktion, Energiemais, Saatgut und Brennstoff.

Mais wird sehr spät ausgesät, daher ist im Frühjahr der Boden lange nicht bedeckt, was das Risiko für Erosion steigen lässt.

Allerdings steht der Mais neben den Zuckerrüben im Herbst am längsten am Feld und bedeckt so den Boden länger. Geerntet wird erst im Oktober oder später. In dieser Zeit haben neue Ansaaten von Wintergetreide noch keine Bodenbedeckung erreicht.

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Der Silomais ist eine humuszehrende Frucht, vor allem bei mechanischen Alternativen zum Herbizideinsatz. Bei Durschnutzung ergeben sich dagegen  bei dem CCM-Mais und dem Körnermais hohe Saldenüberhänge, also Humusaufbauten.

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Ein Hektar Mais besitzt außerdem die Fähigkeit den Jahresbedarf an Sauerstoff für 50-60 Menschen zu liefern, beziehungsweise besitzt ein Hektar Mais die Fähigkeit den CO2-Ausstoß einer 60.000km langen Autofahrt zu kompensieren.

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Mais wird in der Mühlenwirtschaft sowie in der Stärkeproduktion eingesetzt. Zusätzliche Einsatzmöglichkeiten liegen in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie. Weitere Produkte sind Maiskleber, Ethanol, Zitronensäure, Xanthan, CO2 und Trockenschlempe.

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In Österreich spielt Maisanbau schon seit langer Zeit eine wichtige Rolle, deshalb kann die Situation ohne Maisanbau nicht beobachtet werden. Um die volkswirtschaftliche Bedeutung abschätzen zu können, wurde mit Hilfe einer Input-Output-Analyse eine fiktive Situation konstruiert. In dieser Situation wird kein Mais angebaut, sondern ausschließlich Weizen und Grassilage. Wie in der Grafik abgebildet, erkennt man, dass die Output-Menge erheblich sinkt, sowie die Wertschöpfung und die Anzahl der Beschäftigten.

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Für etwa 900 Millionen Menschen, besonders in Afrika und Lateinamerika, ist Mais das wichtigste Grundnahrungsmittel. Neben zahlreichen Mineralstoffen enthält Mais Kohlenhydrate, die Energie liefern, sowie Eiweiß und Öl bzw. Fett. 

Hier können Sie die Broschüre „Maisanbau in Österreich – Zahlen und Fakten“ herunterladen.

Maisanbau-Broschüre herunterladen