Ökosozialer Kompass „Kreislaufwirtschaft in der Gemeinde“ zeigt Praxisbeispiele für klimafreundliche Zukunft.
Kreislaufwirtschaft ist eine entscheidende Komponente auf dem Weg zu einer umwelt- und klimafreundlichen Wirtschaft, „Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und Wohlstand sind kein Widerspruch. Denn technische Neuerungen und soziale Innovationen können uns helfen, ressourcenschonende und regionale Produktions- und Konsummuster zu etablieren“, betont Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums. Wie das konkret geht, zeigt der soeben erschienene Ökosoziale Kompass „Kreislaufwirtschaft in der Gemeinde“, den das Ökosoziale Forum am Dienstag präsentiert hat.
Ein großes Problem unserer Wegwerfgesellschaft ist der täglich produzierte Abfall. „Wir müssen rasch die Lebensdauer unserer Produkte verlängern und Abfall endlich als Wertstoff verstehen und entsprechend nutzen“, appelliert Pernkopf, „parallel dazu sollten wir künftig verstärkt auf nachwachsende Roh- und Reststoffe als Ausgangsbasis für Produktionsprozesse setzen.“ Zahlreiche österreichische Gemeinden zeigen bereits heute vor, wie eine solche Zukunft aussehen kann.
Eferding in Oberösterreich greift beispielsweise mit einem wohldurchdachten und sympathischen Gründerwettbewerb innovativen Start-ups unter die Arme und belebt gleichzeitig seine Innenstadt. Das Haus der Region im Kärntner Wolfsberg stellt als regionale Vermarktungsplattform die kulinarischen und handwerklichen Schätze des Lavanttals in eine viel beachtete Auslage. Die Waldviertler Gemeinde Japons positioniert sich als Bioenergiedorf mit einem intelligenten Mix aus sauberen Energiequellen – von Wasserkraft und Windpark bis zur Biogasanlage – um nur drei der 16 präsentierten Beispiele zu nennen.
„Der neue Ökosoziale Kompass zeigt eindrucksvoll die Innovationskraft unserer Gemeinden und Regionen. Auf diese muss auch die Bundespolitik verstärkt setzen. Die für Jahresende geplante neue Kreislaufwirtschaftsstrategie wäre hier ein guter Startpunkt. Das Leben spielt sich vor allem auf kommunaler Ebene ab. Politische Pläne und Strategien sollten daher auch vermehrt auf die kommunale Umsetzung schauen“, so Pernkopf abschließend.
Der Ökosoziale Kompass „Kreislaufwirtschaft in der Gemeinde“ wurde durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund, dem Klima- und Energiefonds und über 30 weiteren KooperationspartnerInnen umgesetzt. Die Broschüre steht zum Download unter www.oekosozial.at zur Verfügung und kann in gedruckter Form unter info@oekosozial.at kostenfrei bestellt werden.
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