Im Jahr 2019 allein, sind in Österreich bis zu 10 Millionen Festmeter an Schadholz angefallen. Das entspricht knapp der Hälfte des Gesamteinschlages und bringt einen hohen Aufwand und Preissturz mit sich: Ein Beispiel dafür sind die Österreichischen Bundesforste, bei welchen in diesem Jahr durch Mindererlöse und Mehrkosten der Käferprävention sowie Holzernte ein Schaden von 42,1 Millionen Euro entstand. Auch in Zukunft ist mit einem Anstieg an Holz minderer Qualität zu rechnen, welches gefahrläuft im Wald zurückzubleiben und damit zu einer Herausforderung für die Forstwirtschaft zu werden. Der Klimawandel und Effizienzsteigerungen leisten Beiträge, aber auch der Waldumbau hin zu mehr Laubholz führt zu einem Anstieg. Das Forstpaket der österreichischen Bundesregierung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nun geht es um die Umsetzung.
Daher hatten am 03. September 84 TeilnehmerInnen die Möglichkeit, mit ExpertInnen aus Österreich und Finnland über Bioökonomie als möglichen Hebel hin zu einer zukunftsfähigen Forstwirtschaft zu diskutieren. Von der Badewanne bis zu Diesel aus Schadholz: All das verbirgt sich im Innovationsbaukasten der Europäischen Bioökonomie!
Österreichs Wald: Entwicklungen und Potenziale laut Österreichischer Waldinventur
Alexandra Freudenschuß, Institut für Waldinventur, BFW – Bundesforschungszentrum für Wald
Reshaping the Forest-Based Bioeconomy: Products & Solutions
Virpi Korhonen, Executive Director of the New Wood Project, Finland
Holzvergasung als Option für Schadholzbewältigung, Erdölfreie Landwirtschaft und Erdgassubstitution
Christoph Pfemeter, Geschäftsführer Österreichischer Biomasse-Verband
Das Webinar fand im Rahmen unseres von der Europäischen Kommission finanzierten Horizon-2020-Bioökonomieprojekts „BLOOM“ statt.