Neuer Leitfaden für agrarische Kommunikation erschienen. Publikation zeigt erste Schritte für junge Bäuerinnen und Bauern.
Wien: Alle reden darüber, wie Landwirtschaft gemacht werden soll, was bei der Tierhaltung zu beachten ist und wie Bodenbearbeitung zu erfolgen hat. Mittlerweile sind die Positionen von Interessensgruppen, Handel, Konsumentenvertretern und verschiedener NGOs allseits bekannt. „Alle wissen wie es geht. So wie es in Österreich 9 Millionen Teamchefs gibt, gibt es auch 9 Millionen Landwirtschaftsexperten. Nur jene, die tagtäglich Landwirtschaft machen, äußern sich viel zu wenig. Mit unserm neuen Leitfaden geben wir jungen Bäuerinnen und Bauern ein Mittel in die Hand, erste Schritte in Richtung eigener Kommunikationsstrategie zu wagen“, erklärt Hans Mayrhofer, Generalsekretär im Ökosozialen Forum, den Leitgedanken des „Leitfaden Land- und Forstwirtschaft kommunizieren: aus erster Hand mit Herz und Hirn“.
Die neue Publikation, die im Rahmen intensiver Arbeiten des AgrarThinkTanks entstanden ist, bietet eine Neun-Schritte-Anleitung, von einer SWOT-Analyse des eigenen Betriebs über Zielgruppendefinition und die Formulierung von Botschaften bis zu einer realistischen Ressourceneinschätzung oder der Wahl der passenden Kommunikationskanäle. Die Broschüre ist mit Unterstützung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus erschienen und steht kostenlos zum Download zur Verfügung https://oekosozial.at/unsere-themen/landwirtschaft/agrarthinktank-junge-landwirtschaft/land-und-forstwirtschaft-kommunizieren/.
Der Projektverantwortliche für den AgrarThinkTank im Ökosozialen Forum, David Grubner, fasst die Idee des Leitfadens zusammen: „Tue Landwirtschaft und rede darüber! Das bedeutet nicht, dass alle Bäuerinnen und Bauern nun KommunikationsexpertInnen werden müssen. Wie andere Berufsgruppen auch, sollen LandwirtInnen zuallererst ihr Kerngeschäft beherrschen. Wenn sie zusätzlich noch über ihre Arbeit am Feld, im Stall oder im Wald in einer breiteren Öffentlichkeit reden wollen, ist das für die Agrarbranche wünschenswert.“
AgrarThinkTank – Sprachrohr der jungen Landwirtschaft Der AgrarThinkTank ist eine Initiative des Ökosozialen Forums in Kooperation mit den agrarischen Jugendorganisationen in Österreich. Seit 2012 werden gemeinsam mit jungen Bäuerinnen und Bauern Perspektiven für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum entwickelt. Vor dem Hintergrund der ökosozialen Idee wird versucht, Ökonomie, Ökologie und Soziales in Einklang zu bringen. Aktuell engagieren sich folgende Organisationen im AgrarThinkTank: Österreichische Jungzüchtervereinigung, Akademikergruppe Boku, Styria Brid- die Jungen, Junge Veredler, Studienvertretung Agrarwissenschaften, Zentrallehranstalten Schülervertretung, Junge Agrar-Journalisten, Junggärtner/Landjugend Wien, Österreichische Jungbauernschaft, Landjugend Österreich, BANG – Bio Austria next Generation und Tiroler Schafjungzüchter.