Christoph Badelt, Bettina Fuhrmann und Michael Staudinger präsentierten in einem Pressegespräch das Empfehlungspapier des wissenschaftlichen Beirats des Ökosozialen Forums zum Krisenfolgen-Management.
Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrats und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Ökosozialen Forums erteilte einer generellen Verbilligung von Energieprodukten, Mehrwertsteuersenkungen oder finanzielle nKompensationen nach dem Gießkannenprinzip eine entschiedene Absage. Die Forderung, die Regierung solle die Inflation verhindern, sei bestenfalls naiv. Stattdessen sollten gezielt sozial benachteiligte und besonders betroffene Gruppen sowie energieintensive Branchen unterstützt und gleichzeitig umweltfreundliche Alternativen gefördert werden.
Bettina Fuhrmann, Leiterin des Instituts für Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftsuniversität und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Ökosozialen Forums, adressierte die Bedeutung des Beitrags jedes und jeder Einzelnen für eine klimapolitische Wende. Die Bundesregierung sollte die Bevölkerung klar und verständlich informieren, verschiedene Anreize setzen und auch motivieren, notwendige effektive Maßnahmen mitzutragen und umzusetzen, forderte Fuhrmann
Michael Staudinger, emeritierter Direktor der ZAMG und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Ökosozialen Forums, forderte einen raschen Ausstieg aus fossilen Wärme- und Antriebssystemen. Hierfür sollte ein breites Maßnahmenbündel zur Anwendung kommen, das von der Forcierung des Holzbaus und der Sanierung über die verstärkte Nutzung von Biogas und Geothermie sowie Maßnahmen gegen die Lebensmittelvergeudung bis zur konsequenten Implementierung der Kreislaufwirtschaft reicht.
Das Empfehlungspapier des wissenschaftlichen Beirats sowie das vorgeschlagene Maßnahmenset finden Sie hier.