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Anzahl der Betriebe


*Anmerkungen: 

Die Vergleichbarkeit zwischen den Zeitpunkten ist aufgrund von unterschiedlichen Erhebungskriterien teilweise eingeschränkt. Erhebungsuntergrenzen:
1951-1970: 1/2 ha Gesamtfläche. 
1980-1990: 1 ha Gesamtfläche.
1995-2016: 1 ha landwirtschaftliche (lw.) genutzte Fläche (ausg. Spezialkulturen) oder 3 ha forstwirtschaftlich genutzte Fläche
Ab 2020: 3ha lw. genutzte Fläche (ausg. Spezialkulturen) oder 3 ha Wald
Sonstige Betriebe = Personengemeinschaften u. Betriebe juristischer Personen
Hauptkriterium zur Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben ist der Anteil der Beschäftigung des Betriebsinhaberehepaares im land- und forstwirtschaftlichen Betrieb an der gesamten Arbeitszeit.

Quellen: BMLFUW (2015, Tab. 3.1.3 und 3.1.1), Statistik Austria (versch. Jahre) sowie eigene Berechnungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft bzw. Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen auf Basis der LBZ/AS der Statistik Austria (versch. Jahre)

Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe in Österreich (1951-2020)

Die Landwirtschaft in Österreich hat im Laufe der letzten Jahrzehnte bedeutende Veränderungen durchgemacht, insbesondere in Bezug auf die Anzahl und Struktur der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe. In den 1950er Jahren dominierten die Haupterwerbsbetriebe, doch wirtschaftliche Veränderungen, zunehmender globaler Wettbewerb und niedrigere Preise für landwirtschaftliche Produkte haben viele Landwirt:innen dazu veranlasst, entweder aufzugeben oder ihre Betriebe auf Nebenerwerbsbasis zu führen. Diese Entwicklung wurde durch demografische Veränderungen und die wachsende Urbanisierung Österreichs zusätzlich verstärkt. Viele sahen städtische Arbeitsplätze als attraktiver an und der technologische Fortschritt, insbesondere die Mechanisierung und Automatisierung, reduzierte den Bedarf an Arbeitskräften in der Landwirtschaft, was zu einer Konsolidierung der Betriebe führte.

Zusätzlich beeinflussten politische Entscheidungen die Entwicklung. Der EU-Beitritt Österreichs 1995 und die Beteiligung an der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie nationale Initiativen wie ÖPUL, das umweltfreundliche Praktiken in der Landwirtschaft fördert, schufen sowohl Anreize als auch neue Herausforderungen für die Landwirt:innen.

In den letzten zwei Jahrzehnten stabilisierte sich die Anzahl von Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben, obwohl die Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt weiter rückläufig ist.

Während Personengemeinschaften und Betriebe juristischer Personen (als sonstige Betriebe gekennzeichnet) in den früheren Jahrzehnten eine geringere Rolle spielten, gewannen sie im Laufe der Zeit an Bedeutung. Diese Betriebe begannen, wichtige Nischen in der Agrarlandschaft Österreichs zu besetzen, oftmals in Bereichen wie Agrotourismus, Spezialkulturen oder landwirtschaftliche Dienstleistungen.

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