Image

Kartoffelernte


*Quelle: Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen

Entwicklung der österreichischen Kartoffelernte in Tonnen (1960 – 2021)

Historischer Rückgang der Kartoffelernte in Österreich

Seit den 1960er Jahren hat sich die Kartoffelernte in Österreich drastisch verringert. Damals erreichte die Ernte mit fast 4 Millionen Tonnen ihren Höhepunkt. In den folgenden Jahrzehnten wurde ein stetiger Rückgang verzeichnet. Während ab Mitte der 1970er Jahre die Abnahme etwas langsamer verlief, hielten die Schwankungen und der generelle Abwärtstrend bis in die 1980er Jahre an. Seit den 1990er Jahren hat sich die Erntemenge auf einem niedrigeren Niveau stabilisiert. Im Jahr 2021 wurden in Österreich rund 770.000 Tonnen Kartoffeln geerntet.

Wandel in der Landnutzung und Tierfütterung

Vor rund 30 Jahren wurde in Österreich noch auf nahezu der doppelten Fläche Kartoffeln angebaut. Damals spielten Kartoffeln eine wichtige Rolle in der Schweinefütterung. Aufgrund des Aufwandes, die Kartoffeln vor dem Füttern zu kochen oder zu dämpfen, sind sie aus der modernen Schweinemast verschwunden.

Seit den 1980er-Jahren sind die verwertbaren Erträge trotz verminderter Anbaufläche relativ gleichgeblieben. Das ist einerseits auf die gestiegenen Qualitätsanforderungen und andererseits auf die Anpassungen in der Züchtung zurückzuführen ist. Heute liegt der Fokus weniger auf der Menge als vielmehr auf der Qualität und dem äußeren Erscheinungsbild der Kartoffeln.

Aktuelle Herausforderungen und Konsumtrends

Die österreichischen Kartoffelbauern und Kartoffelbäuerinnen müssen sich mit einer Reihe von Herausforderungen auseinandersetzen. Dazu gehören hohe Qualitätsansprüche sowie der Umgang mit Pflanzenkrankheiten und Schädlingen wie Drahtwurm und Kartoffelkäfer.

Anders als die vielen landestypischen Gerichte vermuten lassen, zählt Österreich nicht zu den größten Kartoffelkonsumenten in der EU. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2021/22 bei etwa 53 Kilogramm (bzw. 54 kg inkl. Stärkeindustrie). Der Trend geht seit den 1990er-Jahren hin zu verarbeiteten Kartoffelprodukten statt Frischware.

Quelle: Land schafft Leben, 2023

Image

In Kooperation mit:

ImageImageImageImageImageImage