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Tipps gegen Lebensmittel­verschwendung

Jedes Jahr landen in Österreich über eine Million Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll – davon rund 685.000 Tonnen allein in privaten Haushalten. Damit tragen diese nicht nur den größten Anteil an der Lebensmittelverschwendung, sondern haben auch das größte Potenzial, etwas zu verändern.

Diese Verschwendung bedeutet nicht nur einen finanziellen Verlust, sondern auch eine enorme Belastung für wertvolle Ressourcen wie Wasser, Boden und Energie. Dabei kann jede:r Einzelne dazu beitragen, Lebensmittel bewusster zu nutzen und die Umwelt zu schonen.

Mit dem Projekt „Isst das jemand? Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung!“ setzen sich Die Tafel Österreich und das Ökosoziale Forum Österreich & Europa für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln ein.

Hier findest du praktische Tipps, wie du im Alltag aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen kannst.


Inhalt

1. Das Mindesthaltbarkeitsdatum richtig verstehen
2. Einkaufen mit Köpfchen
3. Richtige Lagerung
4. Rechtzeitig haltbar machen
5. Sinne einsetzen
6. Kreativ werden

1. Das Mindesthaltbarkeitsdatum richtig verstehen

Viele Lebensmittel landen im Müll, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum missverstanden wird. Dabei bedeutet es nicht, dass ein Produkt ab diesem Tag ungenießbar ist, sondern lediglich, dass der Hersteller bis dahin bestimmte Eigenschaften wie Geschmack, Farbe oder Geruch garantiert. In den meisten Fällen sind die Lebensmittel weit über dieses Datum hinaus noch einwandfrei. Wichtige Ausnahme: Im Gegensatz zum Mindesthaltbarkeitsdatum gilt das Verbrauchsdatum (z. B. bei Fleisch oder Fisch) als strikte Grenze! Produkte mit überschrittenem Verbrauchsdatum sollten nicht mehr verzehrt werden – außer sie wurden rechtzeitig eingefroren.


2. Einkaufen mit Köpfchen

Wer mit leerem Magen einkaufen geht, neigt oft dazu mehr, als ursprünglich geplant zu kaufen. Auch verlockende Schnäppchen und Multipack-Angebote tragen dazu bei, dass unnötige Artikel im Einkaufswagen landen, die dann möglicherweise nicht rechtzeitig verbraucht werden. Um dem vorzubeugen, empfiehlt es sich, im Vorfeld eine durchdachte Einkaufsliste zu erstellen.


3. Richtige Lagerung

Wenn Lebensmittel schnell schlecht werden und daher entsorgt werden müssen, liegt das häufig auch an unsachgemäßer Lagerung. Trocken, feucht, kühl oder nicht? Die Anforderungen unterschiedlicher Lebensmittel und die Klimazonen im Kühlschrank zu kennen, ist für die richtige Lage­rung wichtig. Auch der „Ethylen“-Gehalt (ein Reifegas) ist ausschlaggebend dafür, was man gemeinsam lagern kann und was nicht.


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4. Rechtzeitig haltbar machen

Zu viel eingekauft oder ein Wochenplan erstellt, nur um dann durch unvorhergesehene Verpflichtungen ausgebremst zu werden – solche Situationen sind weit verbreitet. Doch durch rechtzeitiges Verkochen, Einfrieren oder Einmachen kann vermieden werden, dass Lebensmittel unnötig weggeworfen werden. Das Einfrieren stellt dabei eine der einfacheren Lösungen dar. Es ist jedoch zu beachten, dass Lebensmittel mit hohem Wassergehalt beim Auftauen eine matschige Konsistenz annehmen können.


5. Sinne einsetzen

Um zu überprüfen, ob ein Lebensmittel nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar ist, bietet sich eine einfache Methode an: der Einsatz der eigenen Sinne. Diese fungieren als natürliche Prüfinstanzen: Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten – eine oder mehrere dieser Wahrnehmungen geben zuverlässig Auskunft darüber, ob ein Lebensmittel noch in einwandfreiem Zustand ist.


6. Kreativ werden

Häufig bleibt beim Kochen oder Zubereiten von Mahlzeiten mehr übrig, als tatsächlich benötigt wird: Eine angeschnittene Marille, eine halbe Gurke oder eine angebissene Semmel sind Reste, die sich oft nicht direkt weiterverwenden lassen. Doch anstatt diese Lebensmittel wegzuwerfen, bieten sich zahlreiche kreative Möglichkeiten, um sie in neuen Gerichten zu verarbeiten. Besonders praktisch sind Resterezepte, die eine große Vielfalt an Kombinationen erlauben. So lässt sich zum Beispiel fast jedes Gemüse zusammen mit Ei oder Käse in ein Omlette umbauen. Ähnlich verhält es sich mit Aufläufen oder Reisgerichten – sie eignen sich hervorragend, um übriggebliebene Lebensmittel zu verwerten. Auf diese Weise entstehen ganz einfach vielfältige und gute Rezepte aus den Resten der vergangenen Mahlzeiten.



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