Internationale Impulse für die Bioökonomie

Klima/Umwelt/Ressourcen Wirtschaft

Ökosoziales Forum bei europäischen Leitveranstaltungen

Im ersten Halbjahr 2025 hat das Ökosoziale Forum im Rahmen von Bioeconomy Austria – dem Netzwerk mit über 400 Partner:innen aus Forschung, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft – erneut wichtige Impulse für die europäische Bioökonomie gesetzt. Martin Hosner und Gottfried Hebenstreit nahmen an drei zentralen Veranstaltungen teil und brachten wertvolle Erkenntnisse für die nationale und europäische Weiterentwicklung der biobasierten Wirtschaft mit.

Ende Mai besuchte Martin Hosner die High-Level Conference on Biosolutions in Brüssel. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie biobasierte Innovationen schneller und breiter in industrielle Anwendungen überführt werden können. Klar wurde: Nur durch verbesserte Rahmenbedingungen, strategische Partnerschaften und offene Innovationsplattformen können Biosolutions ihr volles Potenzial entfalten. Ein stärker abgestimmter europäischer Förderrahmen kann dabei den Weg von der Forschung in den Markt deutlich verkürzen.

Kurz darauf fand der Workshop „Scaling up Forest-Based Innovations in Europe“ statt, bei dem Hosner teilnahm. Expert:innen aus Wissenschaft, Industrie und Verwaltung diskutierten, wie forstbasierte Innovationen – von biobasierten Verpackungen bis hin zu neuartigen Holzchemikalien – skaliert und marktfähig gemacht werden können. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle von regionalen Clustern und digitalen Tools wie KI-gestützte Rohstoffplanung, die die Wertschöpfung entlang der Forst-Holz-Kette effizienter und nachhaltiger machen.

Im Juni nahm Gottfried Hebenstreit an den World Bio Markets 2025 in Den Haag teil – einer der führenden Veranstaltungen für biobasierte Industrien weltweit. Im Mittelpunkt standen hier internationale Strategien zum Scale-up biobasierter Geschäftsmodelle. Diskutiert wurden u. a. die Bedeutung systemischer Partnerschaften zwischen Biotech, Industrie und Markenunternehmen, Nachhaltigkeitsstandards als Markteintrittsfaktor und die Rolle politischer Klarheit und Langfristigkeit für Investitionsentscheidungen. Die präsentierten Erfolgsbeispiele – etwa aus der Verpackungs- und Textilbranche – zeigen, wie Unternehmen zunehmend Wert auf zirkuläre Prozesse und biogene Rohstoffe legen. Diese Trends wurden vom Ökosozialen Forum aufgegriffen und für das Netzwerk von Bioeconomy Austria systematisch zusammengefasst.

Aus allen drei Veranstaltungen lässt sich ableiten: Die Transformation hin zu einer biobasierten Wirtschaft braucht nicht nur technologische Innovationen, sondern vor allem strategische Partnerschaften, klare politische Leitplanken und skalierbare Geschäftsmodelle, die Umweltziele und wirtschaftliche Tragfähigkeit verbinden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun genutzt, um die Aktivitäten von Bioeconomy Austria gezielt weiterzuentwickeln.