Im Zeitraum vom 22. bis 24. Februar 2024 nahm das Ökosoziale Forum am Hackathon “Hack For Food, Hack for Good” in London teil, einer Initiative, die im Rahmen des FEAST-Projekts (Food systems that support transitions to healthy and sustainable diets) der EU durchgeführt wurde. Als Mitglied des FEAST-Konsortiums, das sich aus 15 Ländern, 35 Partner:innen und 13 Living Labs zusammenstellt, setzt sich das Ökosoziale Forum für die Förderung einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung in Europa ein.
Der Hackathon wurde von OpenDot, einem Forschungs- und Innovationszentrum aus Mailand, durchgeführt. Die Veranstaltung bot eine Plattform für die Entwicklung innovativer Lösungen rund um gesündere und nachhaltigere Essgewohnheiten. Die Challenge des Hackathons fokussierte sich auf Erwachsene mit Lernschwierigkeiten (LD), die überdurchschnittlich stark von Übergewicht betroffen sind, zu unterstützen. Diese Unausgewogenheit (in England 37% im Vergleich zu 30.1% bei der Durchschnittsbevölkerung) ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: erhöhte Lebenshaltungskosten, erschwerter Zugang zu professionellem Support, keine Informationen in einfacher Sprache sowie widersprüchliche Botschaften zum Thema gesunde Ernährung von Fachleuten.
Vor Ort konnten wir direkt miterleben, wie der Hackathon den Austausch unterschiedlicher Perspektiven auf das vorgegebene Problem förderte. Besonders beeindruckend war die breite Beteiligung von Fachleuten aus der Gesundheitsbranche und die direkte Einbeziehung von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Dieses Engagement aller Beteiligten unterstrich die praktische Relevanz und Wertschätzung unserer gemeinsamen Arbeit. Das Ergebnis unserer bunt zusammengewürfelten Gruppe war die Entwicklung der App “Tastebuddy”, die speziell darauf ausgerichtet ist, Menschen mit Lernschwierigkeiten beim Meal-Planning zu unterstützen. Die App integriert fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz und Sprachsteuerung, um eine barrierefreie und inklusive Nutzererfahrung zu gewährleisten. Innerhalb von zwei Tagen gelang es unserem Team, ein umfassendes Konzept zu erarbeiten und einen ersten Prototypen auf Schiene zu bringen. Diese Leistung spiegelte die Stärke der interdisziplinären Zusammenarbeit wider, die entscheiden für die Problemlösung war.
Die Teilnahme am Hackathon “Hack For Food, Hack for Good” war für das Ökosoziale Forum eine bereichernde Erfahrung. Sie bestätigte nicht nur unser Engagement für die Förderung gesünderer und nachhaltigerer Lebensweisen, sondern auch die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit, um echte Veränderungen in unserer Gesellschaft zu bewirken.