Wie man erfolgreich in einer digitalisierten Welt kommuniziert, wurde am Fachtag Kommunikation in der Urania Wien diskutiert. Weitere Fragestellungen: Wie erzählt man in einer digitalen Welt Geschichten? Und wie sieht digitale Kommunikation in der Umsetzung aus?
- Menschen erreichen, die kaum Berührungspunkte zur Landwirtschaft haben.
- Geschichten erzählen und Werte vermitteln.
- Digitalisierung rechtzeitig begegnen.
- Der Mensch steht im Mittelpunkt.
- Offene und ehrliche Kommunikation.
Wie ich erfolgreich in einer digitalen Welt kommuniziere
Auch die Land- und Forstwirtschaft kommt nicht ohne Kommunikation aus. Speziell durch digitale Entwicklungen ist das einerseits leichter möglich, birgt aber andererseits auch Gefahren. Wie kann es nun gelingen, die eigenen Zielsetzungen – sei es Sensibilisierung für landwirtschaftliche Prozesse oder eine solide Präsentation der eigenen Produkte – zu erreichen? Die bisherige „Kauf mich!“-Strategie aus Werbung und Marketing schafft nicht mehr die notwendige Aufmerksamkeit. Eine innovative Möglichkeit der Werbe- und Marketingbranche heißt Storytelling. Laut dem Kommunikationsexperten Markus Gull braucht es jedoch Storysharing, bei dem der Mensch und nicht die Marke im Mittelpunkt steht. „No Story. No Glory“, eröffnet Markus Gull den Fachtag für Kommunikation und fügt hinzu: „Wir müssen verstehen, dass nicht Marken Helden der Menschen sind, sondern die Menschen selbst sind die Helden.“ Die Vermittlung gemeinsamer Werte und Emotionen sollte im Mittelpunkt stehen und nicht die Eigenschaften eines Produkts.
Was jede und jeder selbst tun kann, um Menschen zu erreichen, zeigten Best-Practice-Beispiele beeindruckend auf. Vor den Vorhang wurden sämtliche digitale Plattformen, wie Facebook, blogs oder Youtube, geholt. Das Erfolgsrezept klingt einfach: bodenständige Kommunikation gespickt mit Inhalten. Der Aufwand, einen Social-Media-Kanal zu betreiben, darf aber nicht unterschätzt werden. Vor allem auch, wenn auf die User-Anliegen eingegangen werden soll. Für die Betreiber der Plattformen ist jedoch klar, dass es all die Mühe Wert ist, um mit Klischees aufzuräumen und die Landwirtschaft realistisch darzustellen.
Die momentan rasant voranschreitende Digitalisierung und Vernetzung ist eine große Chance für Einzelpersonen, um mit Ideen die Menschen zu erreichen und zu begeistern.
Wie meine Unternehmung in einer digitalen Welt erfolgreich kommuniziert
Regionale Inhalte in der globalen Welt zu kommunizieren ist eine riesige Chance. Das gilt jedoch nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Unternehmen. Die Antwort von Medienhäusern ist unterschiedlich und hängt von der Zielgruppe ab. Tatsache ist jedoch, dass es im Print-Bereich zunehmend Druck gibt. Die „Kleine Zeitung“ zeigte beispielhaft auf, welch vielseitiges Onlineangebot möglich ist – angefangen von Apps bis hin zu Onlineshops. „Wer sich treu bleiben will, muss sich weiterentwickeln,“ sagt Thomas Spann, Geschäftsführer der Kleinen Zeitung. Durch das Angebot eines Rundumpaketes für Abonnenten mittels Vorteilsclub, Leserforum oder Onlineshop will man das Zugehörigkeitsgefühl noch verstärken.
Auch die Agrarmedien reagieren auf das digitale Zeitalter. Differenzierung ist hier ein oft genanntes Schlagwort. Die Zielgruppe ist innovationsbereit und aufgeschlossen und diejenigen, die denken, dass das Internet schon vorübergehen wird, nur noch ein ferner Nachhall einer verpassten Chance. Die Schweizer Agrarzeitschrift „die grüne“ geht hier ebenfalls einen neuen Weg. Ein innovatives Digitalisierungskonzept beinhaltet neben einer klassischen Website einen Podcast, partizipative Tools wie Leserumfragen oder auch gezielte Videopräsentationen.
Wie gemeinsame Kommunikation aussehen kann, zeigte das LFI-Projekt Bildungscluster. Auch das Ökosoziale Forum ist Teil davon. Landwirtschaft soll an Konsumenten und Konsumentinnen, Pädagogen und Pädagoginnen sowie Journalisten und Journalistinnen direkt vermittelt werden, um so die vielfältigen Wissenslücken in der Gesellschaft zu füllen. Durch gemeinsames Kommunizieren und Arbeiten ergeben sich zahlreiche Synergieeffekte. Ebenso können gebündelt Aktionen gestartet werden, was auch die Zielgruppenbreite erhöht. Somit wird eine neues Sprachrohr für die Landwirtschaft geschaffen.
Block I: Wie ich erfolgreich in einer digitalen Welt kommuniziere
Best Practice Beispiele: Was jede und jeder selbst tun kann
Angelika Springeth
Blauer Schurz - Landwirtschaft miteinander leben
Christa Wonisch
Yannik Zender
Block II: Wie meine Unternehmung in einer digitalen Welt erfolgreich kommuniziert
Thomas Spann
Antworten von Medienhäusern auf die Digitalisierung
Jürg Vollmer
Antworten von Agrarmedien auf die Digitalisierung
Sonja Reinl