Branchenspezifisch auf Hitze, Trockenheit und Schädlinge reagieren. Neuer Leitfaden für Maßnahmen zu Klima-Anpassung und Klimaschutz erschienen.
Seit etwa 1980 wird es wärmer, in Österreich ausgeprägter als im globalen Mittel. Auch sind einzelne Jahre deutlich trockener und Extremwetter-Ereignisse werden häufiger – mit entsprechenden Ertragsverlusten in der Land- und Forstwirtschaft. Der Klimawandel ist bereits heute spürbar. Für Bäuerinnen und Bauern ganz unmittelbar, ist ihr Arbeitsplatz doch besonders betroffen.
„Den eigenen Betrieb an Klimaveränderungen anzupassen wird für land- und forstwirtschaftliche Betriebe immer mehr zur wirtschaftlichen Notwendigkeit. Besonders für jene, die jetzt Investitionsentscheidungen treffen, lohnt sich ein Blick in den Maßnahmenkatalog, den der AgrarThinkTank erarbeitet hat“, ist Hans Mayrhofer, Generalsekretär des Ökosozialen Forums, überzeugt.
Was Betriebe im Bereich Klimawandelanpassung und Klimaschutz tun können und welche Maßnahmen sich in der Praxis bewährt haben, zeigt die Online-Publikation „Land- und Forstwirtschaft im Klimawandel. Ein Branchen-Leitfaden zu Klimawandel-Anpassung und Klimaschutz“. Die darin angeführten Maßnahmen dienen als Impuls für junge Bäuerinnen und Bauern sowie HofübernehmerInnen, sich mit den Konsequenzen des Klimawandels für den eigenen Betrieb zu beschäftigen und geeignete Maßnahmen zu treffen. Die Broschüre ist mit Unterstützung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus erschienen und steht kostenlos zum Download zur Verfügung https://oekosozial.at/agrarthinktank/junge-land-und-forstwirtschaft-im-klimawandel.
Der Projektverantwortliche für den AgrarThinkTank im Ökosozialen Forum, David Grubner, appelliert eindringlich an junge Bäuerinnen und Bauern: „Es ist im ureigensten Interesse der Land- und Forstwirtschaft, sich dem Klimawandel zu stellen. Klimaschutz und Klimawandel-Anpassung sind dabei zwei Seiten derselben Medaille. Wir sollten beides angehen – besser heute als morgen.“
Der AgrarThinkTank ist eine Initiative des Ökosozialen Forums in Kooperation mit den agrarischen Jugendorganisationen in Österreich. Seit 2012 werden gemeinsam mit jungen Bäuerinnen und Bauern Perspektiven für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum entwickelt. Vor dem Hintergrund der ökosozialen Idee wird versucht, Ökonomie, Ökologie und Soziales in Einklang zu bringen. Aktuell engagieren sich folgende Organisationen im AgrarThinkTank: Österreichische Jungzüchtervereinigung, Akademikergruppe Boku, Styria Brid- die Jungen, Junge Veredler, Studienvertretung Agrarwissenschaften, Zentrallehranstalten Schülervertretung, Junge Agrar-Journalisten, Junggärtner/Landjugend Wien, Österreichische Jungbauernschaft, Landjugend Österreich, BANG – Bio Austria next Generation und Tiroler Schafjungzüchter.