Beim AgrarThinkTank am 16. Mai in Graz haben wir gemeinsam mit jungen LandwirtInnen den Versuch gewagt die Kooperation entlang der "Wertschöpfungskette Lebensmittel" neu zu denken:
Die landwirtschaftliche Produktion befindet sich inmitten einer Wertschöpfungskette, auf die zahlreiche Einflüsse wirken. Oftmals stoßen Handlungen von einzelnen Akteuren auf Unverständnis in der Bauernschaft, selbiges gilt jedoch auch umgekehrt. Austausch und Weiterbildung kann einen Beitrag dazu leisten, um Missverständnisse auszuräumen und Zusammenarbeit zu fördern. Kooperation und Kommunikation sind dabei der Schlüssel zum Erfolg. Aber was sind die Handlungsmotive der einzelnen Akteure? Wie kann man die Kommunikations- und Kooperationsbasis neu denken? Wir wollten die Anforderungen und Bedürfnisse erkennen und mit JungbäuerInnen maßgeschneiderte Lösungen finden.
Landwirtschaftskammerdirektor der Steiermark, Werner Brugner sprach über die Wichtigkeit der "Wertschöpfungskette Lebensmittel" für den ländlichen Raum. „Diese Wertschöpfungskette schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern muss auch ein Auskommen mit dem Einkommen ermöglichen“, so Brugner. Um die Kooperation entlang der Wertschöpfungskette neu zu denken brauche es individuelle Lösungen, innovative Betriebe mit Weitblick und LandwirtInnen die über den Tellerrand blicken. „Es braucht veränderungsbereite junge Menschen, wie jene beim AgrarThinkTank, die ihre Zeit dafür aufwenden, um sich weiterzubilden anstatt zu jammern“, motiviert Brugner.
Die anschließenden Inputs bildeten exemplarisch, je ein Glied der Wertschöpfungskette ab und sollten das Bewusstsein für die jeweiligen Handlungsmotive schärfen und zum Austausch anregen: Johann Posch, Abteilungsleiter im Bereich Saatgut/Holz der RWA Raiffeisen Ware Austria AG, sprach über die Kooperation im vorgelagerten Bereich.
Anschließend sprach Hans-Peter Bäck, der stellvertretende Geschäftsführer der Styriabrid, über die Kooperation innerhalb der Landwirtschaft am Beispiel Schweinehaltung.
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Thomas Zopf ist Lead Category Manager für Gemüse bei der REWE Group und berichtete über die Möglichkeiten der Kooperation mit dem Lebensmitteleinzelhandel.
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Last but not least bildete Matthias Mayr, Bauer und Leiter des Oberländerhofes, unter dem Motto "NO RISK – NO FARM" die Kooperation mit Konsumenten und weiteren Abnehmern ab.
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Johann Posch zur Kooperation im
vorgelagerten Bereich
Hans-Peter Bäck zur Kooperation innerhalb
der Landwirtschaft
Thomas Zopf zur Kooperation mit dem LEH
Matthias Mayr zur Kooperation mit KonsumentInnen
Nach der Pause mit vielen Hintergrundgesprächen ging es zum Workshop, in dem wir Kooperation neu gedacht haben. Ziel war es, in jedem Glied der Wertschöpfungskette Probleme und Herausforderungen zu ermitteln und konkrete Lösungen und Maßnahmen zu entwickeln, diesen entgegenzutreten.
...bei der Arbeit
...bei der Arbeit
Probleme und Lösungsansätze in der Kooperation und Kommunikation im vorgelagerten Bereich
Probleme und Lösungsansätze
in der Kooperation und Kommunikation innerhalb der Landwirtschaft
Probleme und Lösungsansätze in der Kooperation und Kommunikation im LEH
Probleme und Lösungsansätze in der Kooperation und Kommunikation mit KonsumentInnen
Die Conclusio des AgrarThinkTanks war: Auch mit wenig Zeit ist es möglich Denkanstöße zu geben und gemeinsam neue Wege zu finden. Um Kooperation neu zu denken braucht es QuerdenkerInnen mit Weitblick, die die Zeit nutzen und sich veränderungsbereit weiterbilden anstatt zu jammern.