Das Ökosoziale Forum verleiht alle zwei Jahre den Hans-Kudlich-Preis für besondere Verdienste um die Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Raum. Der Preis, der seit 1968 verliehen wird, ging heuer an August Astl, Josef Fradler, Elisabeth Johann und Theresia Neuhofer.
Die diesjährige Preisverleihung stand im Zeichen der Revolution von 1848 und ihren Errungenschaften. Stephan Pernkopf, der Präsident des Ökosozialen Forums, wies in seiner Rede im Besonderen auf die Aufhebung der Untertänigkeitsverhältnisse der Bäuerinnen und Bauern durch den Antrag Hans Kudlichs im Reichstag vor 170 Jahren hin. „Mit den Hans-Kudlich-Preisen zeichnen wir Menschen aus, die sich für die Land- und Forstwirtschaft und ihren Beitrag für die Gesellschaft einsetzen. Sie sind die Botschafter der ökosozialen Idee,“ so Pernkopf.
Der Schriftsteller Alfred Komarek schlug in seiner Festrede einen Bogen von der Lebensgeschichte Hans Kudlichs zu den Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträger, die für ihre Überzeugungen eingestanden und gekämpft haben und sich auch gegen Widerstände durchgesetzt haben.
Der Hans-Kudlich-Preis
Der liberale Politiker Hans Kudlich gilt als der österreichische und europäische Bauernbefreier. Sein Antrag auf Aufhebung der Grunduntertänigkeit im Jahr 1848 löste die größte Eigentumsverschiebung aus, die Österreich jemals erlebte. Diesem historischen Antrag Hans Kudlichs will das Ökosoziale Forum mit der Verleihung der Hans-Kudlich-Preise gedenken. Der Preis wurde vor 50 Jahren zum ersten Mal vergeben.