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Selbstversorgungsgrad


*Quelle: Grüner Bericht

Selbstversorgungsgrad von Lebensmitteln in Österreich

Bei der Eigenversorgung mit Lebensmitteln ist Österreich in den verschiedenen Produktgruppen unterschiedlich gut aufgestellt. Während bei Fleisch mehr produziert als im Inland verbraucht wird, muss bei Gemüse und Obst ein hoher Anteil importier werden.

Seit 1975 sind unterschiedliche Trends zu beobachten. Bei Fleisch und Eiern hat sich die Situation verbessert: Im Jahr 2020 konnte Österreich seinen Bedarf an Rindfleisch zu 145 % und an Schweinefleisch zu 106 % selbst decken. Das bedeutet, dass mehr produziert als verbraucht wurde. Beim Geflügelfleisch reichte die eigene Produktion nicht aus, mit einem Selbstversorgungsgrad von 77 %. Bei Eiern lag der Selbstversorgungsgrad dagegen mit 90 % knapp unter der Vollversorgung. Die Eierproduktion in Österreich ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen.

Im Gegensatz dazu ist der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse mit 58 % im Wirtschaftsjahr 2020/2021 geringer. Österreich kann zwar bestimmte Gemüsesorten wie Zwiebeln, Karotten und Spinat in ausreichender Menge selbst anbauen, muss aber bei anderen Sorten, besonders bei speziellen und exotischen Gemüsesorten, auf Importe zurückgreifen.

Ähnlich sieht es im Obstsektor aus: Hier lag der Selbstversorgungsgrad im Wirtschaftsjahr 2020/2021 bei knapp 48 %. Äpfel sind dabei mit einem Selbstversorgungsgrad knapp unter der Vollversorgung Spitzenreiter.

Ergänzung: Der Selbstversorgungsgrad eines Landes gibt an, wie gut es seinen eigenen Bedarf an einem bestimmten Gut oder Lebensmittel decken kann. Ein Selbstversorgungsgrad von 100% bedeutet, dass ein Land genau so viel produziert, wie es benötigt. Werte über 100% zeigen an, dass mehr produziert wird, als gebraucht wird, und deuten auf einen Exportüberschuss hin. Werte unter 100% weisen darauf hin, dass Importe nötig sind, um den Bedarf zu decken. Der Selbstversorgungsgrad zeigt also auf, wie abhängig oder unabhängig ein Land von Lebensmittelimporten ist.

Quellen:

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, 2022

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