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Versorgungsleistung der österreichischen Landwirtschaft mit Nahrungsmitteln


*Quelle: Grüner Bericht, Bundesanstalt für Agrarwirtschaft, Statistik Austria

Anmerkung: Ein direkter Vergleich der Zeiträume 1960-1990 und 2000-2020 ist aufgrund der unterschiedlichen Berechnungsmethoden nicht möglich. Von 1960 bis 1990 wurde die Versorgungsleistung einer nicht entlohnten Arbeitskraft in Jahresarbeitseinheiten (entspricht einer Vollzeitkraft) ausgewiesen, von 2000 bis 2020 wurden auch die entlohnten Arbeitskräfte gezählt (für den Zeitraum von 1990-2020 besteht eine Datenlücke).

Versorgungsleistung der österreichischen Landwirtschaft mit Nahrungsmitteln

Die Versorgungsleistung der österreichischen Landwirtschaft wird in dieser Grafik durch die Anzahl der Personen gezeigt, die durch die Nahrungsmittelproduktion eines/einer Landwirt:in in Österreich versorgt werden können. 

Dabei wird deutlich, dass sich die Versorgungsleistung in den vergangenen 60 Jahren massiv erhöht hat. Im Jahr 1960 konnte ein/e Landwirt:in im Schnitt Nahrung für zwölf Personen erzeugen. Mit der Jahrtausendwende stieg die Zahl auf 61 Personen pro Landwirt:in an und im Jahr 2020 konnte ein/e Landwirt:in bereits 100 Menschen versorgen.

Hinter diesem beeindruckenden Fortschritt stecken mehrere Faktoren. Die Einführung fortschrittlicher Maschinen erleichterte viele landwirtschaftliche Aufgaben. Wissenschaftliche Erkenntnisse schafften ein tieferes Verständnis von Bodenbeschaffenheit, Pflanzenbiologie und optimalen Anbaubedingungen. Die Entwicklung neuer, ertragreicherer Pflanzensorten und der effiziente Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln trugen ebenfalls dazu bei, höhere Erträge zu erzielen.

Die Steigerung der Versorgungsleistung legte den Grundstein für die Entwicklung Österreichs in eine Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft. Angesichts der wachsenden globalen Bevölkerung sind die Verbesserungen in der landwirtschaftlichen Produktivität auch von entscheidender Bedeutung, um die weltweite Ernährungssicherheit zu gewährleisten.

Ergänzung:In Österreichs Landwirtschaft sind viele Betriebe familiengeführt, wobei der/die Betriebsführer:in oft keine direkte Bezahlung erhält, sondern vom Betriebsergebnis lebt. Entlohnte Arbeitskräfte bekommen ein festes Gehalt, während nicht entlohnte oft Familienmitglieder sind, die am Betrieb mitarbeiten. Der Anteil entlohnter Arbeitskräfte ist im Vergleich zu den nicht-entlohnten Arbeitskräften deutlich geringer. Siehe dazu auch: https://oekosozial.at/landwirtschaft-gesellschaft-im-spiegel-der-zeit/4-anzahl-der-erwerbstaetigen-in-der-landwirtschaft/

 

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