WT Sujetbild Landtechnik

Montag 29. Jänner 2024

HBLFA Francisco Josephinum, Wieselburg 

Landtechnik: Bahnbrechende Innovationen müssen auf die Felder 

Im Rahmen der 71. Wintertagung fand an der HBLFA Francisco Josephinum der Fachtag Landtechnik statt. Expertinnen und Experten loteten die Möglichkeiten und Grenzen moderner Technologien in der Landwirtschaft aus. Ein Fokus wurde außerdem auf politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen gelegt, die Investitionen in smarte Landtechnik begünstigen sollten. Eines stand für alle Anwesenden außer Frage: Technologische Neuerungen sind der Nährboden einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Technologie als Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit

Marie Wenzlaff vom Josephinum Research betont die Dynamik in der Branche und die Rolle der Künstlichen Intelligenz: „In der Agrartechnik hat in den letzten Jahren eine dynamische Entwicklung eingesetzt. Innovative Technologien des Precision Farming, die Digitalisierung sämtlicher Bereiche in Wirtschaft und Alltag sowie die rasanten Technologieentwicklungen in anderen Branchen sind wesentliche Einflussfaktoren auf die Entwicklung hin zur Landwirtschaft 4.0. KI wird für diese Transformation die Schlüsseltechnologie sein und einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltigere Landwirtschaft leisten können.“

Auch Georg Sladek, Geschäftsführer der Agro Innovation Lab GmbH, sieht in diesen Innovationen den stärksten Hebel für Transformation: „Wir sehen, dass die Themen Robotik und Künstliche Intelligenz, beispielsweise durch schlaue Anbaugeräte, Lösungen für die großen Herausforderungen der Landwirtschaft liefern – sei es der Klimawandel, die Verfügbarkeit von Arbeitskräften oder steigende Anforderungen hinsichtlich nachhaltiger Lebensmittelproduktion. Viele dieser Systeme stecken noch in den Kinderschuhen.“ Um neue Technologien schnell in die Praxis zu bringen, appelliert Sladek an die handelnden Personen: „Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um diese Lösungen mit den Bäuerinnen und Bauern möglichst schnell auf die Felder zu bringen – dazu sind alle aufgefordert.“

Innovationen auf die Felder bringen

Die Podiumsdiskussion der Veranstaltung konzentrierte sich darauf, wie Landwirt:innen moderne Technologien nutzen können, um ihre Arbeit effizienter zu gestalten. Sladek betonte die Wichtigkeit, neue Technologien gemeinsam mit Landwirt:innen auf Praxistauglichkeit zu testen. Er erklärte, dass Innovationen oft spezifisch zugeschnitten seien und ihre Steuerung viel Know-how erfordere. Florian Krippl von der Innovation Farm Mold bestätigte diese Einschätzungen und betonte die Notwendigkeit, von Anfang an mit Praktiker:innen zusammenzuarbeiten und ihnen die Vorteile deutlich aufzuzeigen. Wenzlaff ergänzte, dass es für Bäuerinnen und Bauern auch wichtig ist, die Technologien selbst warten und reparieren zu können.

Landwirt-Redakteur Johannes Paar hob die Rolle der Medien als Vermittler zwischen Forschung, Industrie und Landwirtschaft hervor. Er betonte, wie wichtig es sei, Informationen über Technologien so aufzubereiten, dass sie verständlich und anwendbar sind. Zudem appellierte er an die Politik, die Unabhängigkeit öffentlicher Versuchsanstalten zu bewahren. Abschließend unterstrich Thomas Lerchbaum, Landwirt aus Mautern, die Bedeutung von Technologie-Offenheit. Er betonte, dass besonders im Bereich der Energie bereits viele nützliche Technologien existieren, die sich in der täglichen Arbeit etablieren ließeen. Die Wahrung der Datenhoheit erkannten alle Podiumsgäste als große Herausforderung an.

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