Bergbauernhof

Montag 29. Jänner 2024

HBLFA Tirol

Landwirtschaft und Tourismus müssen an einem Strang ziehen 

Beim Fachtag Berg & Wirtschaft der 71. Wintertagung am 29. Jänner in Strass stand das Spannungsfeld von sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit im Berggebiet im Mittelpunkt. Die große Herausforderung dabei ist, die verschiedenen Ansprüche und Branchen-Logiken von Landwirtschaft und Tourismus unter einen Hut zu bekommen und Synergien zu finden.

„In Tirol sind Landwirtschaft und Tourismus untrennbar miteinander verbunden. Die Menschen – nicht nur die Gäste – nutzen den Naturraum, der für die Landwirtschaft Arbeitsplatz und Produktionsstätte ist, teils intensiv. Mit dem Tiroler Mountainbike-Modell und unserem Programm ‚Bergwelt Tirol miteinander erleben‘ haben wir von Landesseite Instrumente geschaffen, die auch im Naturraum eine Partnerschaft auf Augenhöhe und ein möglichst konfliktfreies Miteinander gewährleisten,“ so der für Landwirtschaft zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler.

Die Farmfluencerin Magdalena Esterhammer sieht jede und jeden gefordert, einen Beitrag zum konstruktiven Miteinander zu leisten. Als Bäuerin, die im Wirtshaus mit angeschlossener Landwirtschaft aufgewachsen ist, habe sie früh gelernt, wie wichtig es früher war und heute ist, dass Tourismus und Landwirtschaft gut zusammenspielen: „Die Produkte mit der Geschichte dahinter zu den Konsument:innen zu bringen, zeigen, woher sie kommen und wie wichtig der Kreislauf für die Region ist. Innovativ sein und trotzdem Traditionen bewahren, Perspektiven für ein nachhaltiges Leben im Berggebiet bieten“, sind daher die Leitlinien von Esterhammers Instagram-Auftritt unter dem Namen Leni vom Bichlhof.

Die Vermittlung zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten gemeinsam nach Lösungswegen suchen. Für Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler ist eine praktische Lösung etwa der Aufbau von Logistikketten, die landwirtschaftliche Erzeugnisse zur Gastronomie bringen. Für Alois Rainer, Obmann Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich, geht es darum, aus gut funktionierenden Maßnahmen eine Sogwirkung zu kreieren, um weitere Betriebe auf beiden Seiten zu gewinnen. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Wertschätzung heimischer Lebensmittel. Bernhard Zangerl, Betreiber des Kitzloch in Ischgl, konnte direkt aus der Praxis berichten: Das selbst produzierte Fleisch, welches er in seinem Wirtshaus verkauft, sei ein Qualitätsmerkmal, was von den Gästen geschätzt werde. Dem schloss sich Farmfluencerin Magdalena Esterhammer an und plädierte dafür, vermehrt den Wert der heimischen Landwirtschaft zu zeigen.

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