In den Prozess zur Schaffung einer europäisch-lateinamerikanischen Freihandelszone ist nun wieder Bewegung gekommen. Das geplante EU-MERCOSUR-Handelsabkommen soll die bisher größte Freihandelszone weltweit, mit rund 711 Millionen VerbraucherInnen, die 21 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung repräsentieren, schaffen. Der MERCOSUR ist als Gesamtheit mit 260 Millionen KonsumentInnen und einem Bruttoinlandsprodukt von rund 2.200 Milliarden Euro der fünftgrößte Markt außerhalb der EU.
Die EU und der MERCOSUR sind zwei wirtschaftlich stark komplementäre Regionen. Während die südamerikanischen Länder bei Agrarrohstoffen hohe Wettbewerbsvorteile haben, liefern die europäischen Länder vor allem Autos, Maschinen und Chemikalien. Durch das Handelsabkommen sollen Zölle auf 91 Prozent des Warenhandels, der bislang seitens MERCOSUR mit hohen Zöllen belegt ist, (teilweise mit Übergangsfristen) abgeschafft werden. Die EU wird innerhalb von zehn Jahren eine Vollliberalisierung der Industriegüter vornehmen. Die vereinbarten Zollsenkungen für Agrarprodukte aus dem dem MERCOSUR gelten für bestimmte Liefermengen.
Was würde das geplante EU-MERCOSUR-Handelsabkommen und andere internationale Handelsabkommen für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich bedeuten? Und worauf sollten sich LandwirtInnen und HofübernehmerInnen einstellen? Welche betriebswirtschaftlichen Entscheidungen sind im Licht dieser Entwicklungen ratsam?
Antworten zu diesen Fragen versuchen wir mit Experten und Expertinnen und jungen LandwirtInnen zu finden.
Du bist unter 40 Jahre alt, LandwirtIn oder künftige/r HofübernehmerIn? Dann sei dabei bei diesem kostenlosen Workshop, diskutiere mit und stelle deine Fragen!
Workshop:
Think Global, Act Local –
Die österreichische Land- und Forstwirtschaft im internationalen Spannungsfeld
03.03.2023, 09:00 – 16:00 Uhr
Festsaal LKÖ, Schauflergasse 6, 1015 Wien